Paris (dpa)
Unesco: Kulturelles Erbe in Afghanistan schützen
Im Jahr 2001 zerstörten die Taliban zwei monumentale Buddha-Statuen in Afghanistan. Nach der Machtübernahme der Taliban sorgt sich die Unesco nun um weitere kulturelle Stätten.
Wenige Tage nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat die Welt-Kulturorganisation Unesco zum Schutz des kulturellen Erbes in dem asiatischen Land aufgerufen.
Es müssten alle nötigen Vorkehrungen getroffen werden, um die Stätten vor Schäden und Plünderungen zu bewahren, sagte Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay nach einer Mitteilung.
In den vergangenen Jahrzehnten kriegerischer Auseinandersetzungen waren bereits viele historische Stätten und Kulturgüter in Afghanistan geplündert und zerstört worden. Im Jahr 2001 schockierten die damals schon mal herrschenden militant-islamischen Taliban mit der Zerstörung zweier monumentaler Buddha-Statuen im Bamian-Tal, die fast 1500 Jahre überdauert hatten.
Neben dem Bamian-Tal verfüge das Land über weitere wichtige Stätten des kulturellen Erbes, teilte die UN-Organisation mit Sitz in Paris mit: etwa die Altstadt von Herat und das historische Minarett von Dscham in der zentralen Provinz Ghor. „Es ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft von Afghanistan, diese Stätten zu erhalten und zu schützen“, hieß es.
Bereits am Vorabend hatte die UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation angekündigt, alles dafür tun zu wollen, damit alle Afghanen ihr Grundrecht auf Bildung wahrnehmen könnten - auch Mädchen und Frauen.
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