Staatsanwaltschaft meldet sich Ermittlungen zum Brand im Van-Ameren-Bad sind abgeschlossen

| | 02.01.2024 15:38 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Früh am Morgen des 11. Juli brannte das Hauptgebäude des Van-Ameren-Bads in Emden lichterloh. Foto: Archiv
Früh am Morgen des 11. Juli brannte das Hauptgebäude des Van-Ameren-Bads in Emden lichterloh. Foto: Archiv
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Am 11. Juli 2023 brannte das Hauptgebäude des Emder Van-Ameren-Bads lichterloh. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft in Aurich die Ermittlungen abgeschlossen.

Emden - Die Staatsanwaltschaft Aurich hat die Ermittlungen wegen des Brandes im Van-Ameren-Bad in Emden abgeschlossen. Das teilte die Behörde am Dienstagnachmittag, 2. Januar, mit. Gegen einen 26-jährigen Mann sowie zwei Heranwachsende wurde unter anderem wegen besonders schwerer Brandstiftung die Anklage vor der Jugendkammer des Landgerichts Aurich erhoben.

Dem Erwachsenen sowie einem der heranwachsenden Angeschuldigten wird zur Last gelegt, am 11. Juli des vergangenen Jahres gemeinsam in das Freibad eingestiegen zu sein und dort insgesamt 1100 Euro Bargeld an sich genommen zu haben. Anschließend sollen die Beschuldigten, im Kassenbereich und/oder im Bereich der Umkleidekabinen und Sanitäreinrichtungen ein Feuer gelegt haben, um ihre Spuren zu beseitigen.

Zwei Beschuldigte befinden sich in U-Haft

Aufgrund der Rauchgasentwicklung wurden die Bewohner der angrenzenden Stadtteile Wolthusen und Herrentor über die App Katwarn und das Radio gewarnt. Verletzungen der Anwohner durch die Rauchgasentwicklung sollen die Beschuldigten dabei zumindest billigend in Kauf genommen haben, schreibt die Staatsanwaltschaft.

Dem weiteren Heranwachsenden wird zur Last gelegt, den anderen beiden Männern beim Einbruchdiebstahl Beihilfe geleistet zu haben. Er soll als Fahrer fungiert haben, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Verhandlung muss spätestens im März sein

Am 7. September 2023 wurde bekannt, dass gegen den Erwachsenen sowie einen der heranwachsenden Beschuldigten auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich Haftbefehl erlassen wurde. Die beiden Männer befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.

Wann die Gerichtsverhandlung sein wird, steht noch nicht fest. Auf Nachfrage teilte eine Sprecherin des Landgerichts Aurich dieser Zeitung mit, dass es noch keinen Termin dafür gibt. Aber: Die Hauptverhandlung muss spätestens sechs Monate nach Inhaftierung erfolgen. Zwei der Männer waren Anfang September in Untersuchungshaft genommen worden. Die Hauptverhandlung müsste also spätesten im März sein.

Bei dem Feuer waren große Teile des Hauptgebäudes vom Bürgerbad zerstört worden. Dennoch öffnete das Freibad zwei Wochen nach dem Brand durch das Engagement des Fördervereins im Notbetrieb.

Neubau soll zur Badesaison 2024 stehen

Acht Tage nach Saisonende wurde die Brandruine im September abgerissen. Am 18. Oktober wurde schon der Grundstein für den Neubau gelegt.

Nur fünf Wochen nach der Grundsteinlegung für das neue Mehrzweckgebäude standen Ende Oktober nicht nur alle Grundmauern, auch die Deckenbalken waren aufgelegt. Das Richtfest wurde in kleiner Runde gefeiert. Bislang lief alles nach Plan der Betreiber: Zu Weihnachten stand der Rohbau und war dicht. Erklärtes Ziel: Zur Saison 2024 im Mai soll das Gebäude fertig sein.

Die große Solidarität mit dem Förderverein, der 1993 gegründet wurde, hält indes weiter an. Ende September teilte der Verein mit, dass die Spendensumme schon bei rund 340.000 Euro lag. Seitdem dürften noch ein paar Tausend Euro dazu gekommen sein, unter anderem durch Benefizkonzerte, den Glühwein-Verkauf an der Van-Ameren-Bad-Bude und den Erlös vom Spendenlauf bei der Hochschule.

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