Was Sie heute wissen müssen

Müllflut | Regenwasser | Senioren am Steuer

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Eine Kolumne von Timo Sager
| 12.07.2021 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 5 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Das Thema Plastikmüll war in den vergangenen Tagen in aller Munde. Per EU-Verordnung ist die Produktion von Einweggeschirr, Strohhalmen und ähnlichen Dingen aus Plastik verboten worden. Ein wichtiger Schritt, aber eher ein symbolischer. Machen wir in Sachen Kunststoff in etwa weiter wie bisher, schwimmt im Jahr 2050 mehr Plastik in den Weltmeeren als Fische, wie die Süddeutsche Zeitung schon vor fünf Jahren schrieb. Erschütternd sind die Bilder von Teppichen voller Plastik, die sich auf Flüssen in Südostasien und Afrika bilden und sich in die Meere ergießen. Alles nur ein Problem in Schwellenländern? Keineswegs. Vera Vogt hat recherchiert, wie die Lage an der deutschen Nordseeküste aussieht. So viel vorweg: Die Situation hier spielt in einer anderen Liga als die Asien. Aber gut ist es auch zwischen Borkum und Wangerooge nicht.

Immerhin: In Sachen Mülltrennung macht den Deutschen ja keiner was vor, heißt es aus vielen Teilen der Welt. Biotonne, Restmülltonne, Altpapiertonne, gelber Sack – schon viele Kinder wissen im Schlaf, welcher Müll wo seinen Platz hat. Aber nicht alle Landkreise sortieren gleich gut. In Ostfriesland sind die Menschen im Landkreis Leer die Musterschüler, wenn es um den gelben Sack geht. Es ist noch mal Vera Vogt, die sich um das Thema gekümmert hat. Sie erklärt auch, wo in Sachen gelber Sack die Fallstricke sind. Denn: Nicht alles, was nach Kunststoff aussieht, ist im gelben Sack gut aufgehoben.

Ich gebe zu, es ist ein umweltlastiger Start in die Woche in diesem Newsletter. Aber hätte es nicht die Corona-Pandemie gegeben, ich bin mir sicher, das Thema Umwelt und speziell der Klimawandel hätten – gerade vor dem Hintergrund des beginnenden Bundestagswahlkampfes – einen ganz anderen Stellenwert. Also: Umwelt, die Dritte: Wasser ist in Ostfriesland seit jeher ein wichtiges Thema. Sturmfluten, Regen, hoher Grundwasserspiegel. Wasser war immer eine Bedrohung. Das Problem lag aber immer in der Fülle (so wie gestern Abend in Leer), nie im Mangel. Die vergangenen, trockenen Jahre haben gezeigt, auch in Ostfriesland kann das Wasser knapp werden. Im aktuellen Teil unserer Serie „Zukunft Ostfriesland“ beschäftigt sich Claus Hock mit dem Thema Regenwasser und wie ein neuer Blick darauf für alle von Nutzen sein könnte.

Folgen Sie uns auf Facebook? Falls Sie das tun, ist Ihnen vermutlich schon Folgendes aufgefallen: Posten wir einen Artikel zu einem Unfall, an dem ein Autofahrer im Alter von 75 Jahren aufwärts beteiligt ist, dauert es handgestoppte 60 Sekunden und irgendjemand kommentiert: „Kein Wunder, in dem Alter dürfte man gar nicht mehr Autofahren!“ In der Realität wäre der Kommentar deutlich drastischer, hätte dafür aber auch mehr Tippfehler und ganz sicher kein Komma. Das erspare ich Ihnen. Zu behaupten, dass alle Menschen über 75 fahruntauglich sind, ist genauso Unsinn wie die Behauptung, dass sie es sind. Die Diskussion über die Fahrtauglichkeit ist extrem emotionsgeladen und darum schwer zu führen. Jetzt macht eine Versicherung das Fass auf. Sie setzt allerdings nicht auf höhere Tarife für ältere Autofahrer, sondern auf Rabatte – wenn die Senioren noch mal in die Fahrschule gehen. Jens Schönig berichtet.

Der Jahresurlaub steht vor der Tür. Viele Menschen zieht es in ferne Länder. Südafrika ist ein beliebtes Urlaubsland, wegen der Lage auf der Südhalbkugel nicht nur im Nordsommer. Dort hält die Fauna eine besondere Attraktion bereit: die Big Five. Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard sind die Tiere, die Südafrika-Reisende früher unbedingt vor die Flinte bekommen wollten. Heute reicht den meisten glücklicherweise die Kamera. Wer den Trip nach Südafrika (vielleicht wegen der Pandemie) scheut, dem kann geholfen werden: mit den ostfriesischen Small Five. Hanno Meins hat sich (ohne Flinte, aber zum Glück mit Kamera) auf den Weg gemacht, um die Tiere zu finden und erklärt, was es damit auf sich hat.

  • Eine 55-Jährige aus Südbrookmerland ist angeklagt, weil sie ihr Konto für Betrüger zur Verfügung stellte. Dabei geht es um sogenanntes Love-Scamming (Opfern wird per Chat Geld abgeknöpft). Der Gesamtschaden liegt bei 67.000 Euro. Marion Luppen verfolgt die Verhandlung.
  • Der Name ist Programm: Die Herkules-Staude wird mächtig groß – und mächtig gefährlich. Deswegen wird die Pflanze, die auch als Riesenbärenklau bekannt ist und ursprünglich aus dem Kaukasus stammt, rigoros bekämpft. In Emden und der Gemeinde Krummhörn ist das eine regelrechte Sisyphusarbeit. Claus Arne Hock berichtet.
  • Die Sanierungen in Leer gehen weiter: Schulklassen müssen wieder in Container umziehen. Eltern und Lehrer wollen, dass sie dort bleiben, bis alles fertig ist. Die Stadt will, dass sie zwischenzeitlich in provisorische Räume wechseln, um Geld zu sparen. Katja Mielcarek berichtet.
  • Die Stadt Emden blüht kulturell wieder auf: Für die beliebten musikalischen „Summer in the City“-Events, bei denen die Innenstadt in Vor-Corona-Zeiten rappelvoll war, sieht es aber schlecht aus. Mona Hanssen hat mit dem Veranstalter gesprochen – und nach Alternativen gesucht.
  • Die Fockenbollwerkstraße in Aurich wird saniert und ausgebaut. Radfahrer bekommen mehr Platz. Entgegen den ersten Planungen bleibt zur Erleichterung von Geschäftsleuten doch ein Teil der Parkplätze erhalten. Was sagen Radfahrer? Was sagen Anlieger? Marion Luppen fragt nach.

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