Hesel

Milchbauern blockieren Aldi-Lager in Hesel

| 22.08.2016 08:00 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 1 Minute

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In der Nacht haben Landwirte am Aldi-Zentrallager in Hesel protestiert. Mit Treckern machten sie die Zufahrten dicht. Die Bauern wollten damit auf ihre schwierige Situation durch den niedrigen Milchpreis aufmerksam machen.

50 Milchbauern haben in der Nacht zu Montag das Zentrallager von Aldi-Nord in Hesel blockiert. (Bild: privat)

Hesel - Rund 50 Milchbauern haben in der Nacht zu Montag das Zentrallager von Aldi-Nord in Hesel blockiert. Laut einer Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft begann der Protest gegen 1 Uhr. Die Zufahrten wurden mit Treckern zugestellt, so dass weder Waren angeliefert noch abgefahren werden konnten. Nach Auskunft der Polizei rückten die Bauern am frühen Morgen wieder ab.

Die Landwirte wollten mit der Aktion auf den niedrigen Milchpreis aufmerksam machen. Die Discounter seien „mitverantwortlich für die seit Langem ruinösen Preise“, heißt es in der Mittelung. Der Protest richte sich aber auch „gegen die Untätigkeit von Politik, Molkereien und Lebensmittelhandel“.

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Alle Kommentare (1)

Wilhelm Bloem

22.08.2016 16:07 Uhr

FAIR statt immer MEHR
10 Jahre Heumilch – eine österreichische Erfolgsgeschichte

Wie den österreichischen Milchviehbauern in diesen schwierigen Zeiten durchaus eine wirtschaftliche Perspektive aufgezeigt werden kann, beweist ausgerechnet der österreichische Lebensmittel Discounter „ Hofer“ (ALDI Gruppe). Basierend auf den Ideen des Agrar- und Ökopioniers Werner Lampert startete der „Billigdisounter“ vor zehn Jahren mit elf Molkereiprodukten. Lampert hat sein Projekt nicht zuvorderst auf biologische, sondern auf regionale und nachhaltige Lebensmittelproduktion ausgelegt. Nach dem Start wurden mit neuen Produktgruppen Bio-Standards eingeführt, die über gängige EU Anforderungen hinausgehen sollten: Für die Marke "Zurück zum Ursprung" dürfen nur heimische Rohstoffe verwendet werden. Gerade die Heumilch war in Österreich von immer größerem Bauernsterben betroffen. Hofer zahlt für diese hohe Qualität aus heimischer Landwirtschaft seit jeher einen eigenen Zuschlag - derzeit über 50 % (0,20€) - und leistet mit einer fixen Abnahme bis zum Jahr 2020 einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Heumilch in Österreich. Der Endverbraucherpreis beträgt aktuell 1,19€ „Die Ursprungs-Bauern haben dank dem Zuschlag wieder eine Perspektive, ihre nachhaltig geführte Landwirtschaft an die nächste Generation weiterzugeben“, begründet der Bio-Pionier Lampert die Steigerung der Heumilchbauern um 5 % auf 1400 in den vergangenen zwei Jahren.