Brand
Südbrookmerland: Feuer in Garage ausgebrochen
Am Sonnabendvormittag wurde die Feuerwehr zu einem Garagenbrand in Forlitz-Blaukirchen gerufen. Das Ausmaß des Brandes zeigte sich im Nachhinein deutlich größer als erwartet.
Südbrookmerland - Den Sonnabendvormittag wird der Bewohner eines Hauses im Schützenweg in Forlitz-Blaukirchen so schnell nicht vergessen. In seiner Garage in der sich ein Wohnwagen, eine Werkstatt und ein Holzlager befanden, brach ein Feuer aus. Verletzt wurde zum Glück niemand und den Wohnwagen konnte der Besitzer mit der Hilfe von Anwohnern außer Gefahr bringen. Das zweistöckige Gebäude wurde aber vollständig zerstört.
Bereits bei der Anfahrt stellten die Einsatzkräfte eine extreme Rauchentwicklung fest und lösten über die App KatWarn die Warnung an die Bevölkerung aus, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Der etwa acht mal zwölf Metern große und sechs Meter hohe Bau im Stil eines Schwedenhauses stand bei Ankunft der ersten Feuerwehrleute bereits zu einem Drittel in Flammen. Laut Feuerwehrsprecher Manuel Goldenstein, der den Einsatz auch leitete, kam es kurz noch beim Aufbau des ersten Löschangriffs zu einer Durchzündung. Dabei entzündeten sich die Rauchgase aus dem abbrennenden Holz und setzten das Gebäude in Vollbrand.
Eis von den Hydranten gehackt
Die Feuerwehr konzentrierte sich vor allem darauf die umliegenden Gebäude vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Um die Wasserversorgung zu sichern, mussten die Brandschützer zwei Hydranten, die jeweils etwa 400 Meter entfernt lagen, mit Hacken, Schaufeln und Hämmern von Schnee und Eis befreien. Ein Bauhof-Mitarbeiter der Gemeinde half dabei, Streusalz auf den Wegen der Einsatzstelle zu verteilen, damit niemand auf dem ständig gefrierenden Löschwasser ausrutschte.
Die nächste Sorge galt einigen Gasflaschen im hinteren Teil des Gebäudes. Die große Menge Holz, die im Obergeschoss gelagert war, sorgte zudem für eine erhebliche Thermik, die mit Schaum bekämpft wurde. Dadurch legte sich auch die Rauchentwicklung und das Feuer konnte im Obergeschoss teilweise gelöscht werden. Mit einem Kleinbagger wurde das mittlerweile einsturzgefährdete Gebäude stückweise abgetragen und Brandnester in Hohlräumen und Nischen gelöscht. Nach etwa vier Stunden war der Brand gelöscht. Während des Einsatzes war auch der Feuerwehr-Verpflegungszug des Landkreises vor Ort und versorgte die Kameraden mit Snacks und Getränken. Die Geschädigten und einige Anwohner hatten zudem bereits seit Beginn der Löschmaßnahmen Kaffee und Kekse für die Einsatzkräfte bereitgestellt.
Die Ursache des Feuers wird laut Polizei noch ermittelt. Der Geschädigte konnte nur vermuten, wie es dazu gekommen sein könnte: „Die Werkstatt wird mit einem Gasstrahler beheizt“, erklärte er. „Ich kann mir nur vorstellen, das irgendetwas darauf gefallen ist und sich entzündet hat.“ Der Schaden liegt nach ersten Schätzungen der Polizei bei rund 40.000 Euro. „Es ist niemandem was passiert, das ist die Hauptsache“, zeigte der Besitzer sich rund eine Stunde nach dem Ausbruch des Feuers gefasst. „Das ist alles nur Material, so schmerzhaft der Verlust auch ist.“