Was Sie heute wissen sollten

CDU | Schönheits-OPs | Super League

Timo Sager
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Von Timo Sager
| 21.04.2021 06:26 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
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Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.

Gestern Mittag gegen 12 Uhr werden viele CDU-Mitglieder vermutlich erstmal durchgeschnauft haben. Bayerns Regierungschef Markus Söder hat den CDU-Vorstandsbeschluss aus der Nacht zuvor akzeptiert, und Armin Laschet ist Kanzlerkandidat der Union. Ich weiß nicht, ob es nur mir so ging. Aber was Söder vor der Presse zu sagen hatte, klang für den neuen CDU-Parteivorsitzenden wenig schmeichelhaft. So bedankte sich Söder „bei den Jungen, bei den Modernen, bei denen, die auf Zukunft aus waren“ für ihre Unterstützung (mit anderen Worten: Laschet wollten nur die alten, konservativen, rückwärtsgewandten Auslaufmodelle). CSU-General Markus Blume kürte seinen Chef gar zum „Kandidaten der Herzen“. Laschet sei der Kandidat der Vernunft – hätte Blume sagen können. Aber nicht mal das. Er ist nur der „Kandidat der Mehrheit“. Wenn so der Rückenwind aus München für den Wahlkampf aussieht, dann kann Annalena Baerbock schon mal anfangen, die neuen Tapeten fürs Kanzleramt auszusuchen. Auch mein Kollege Martin Alberts hat Zweifel, ob Armin Laschet am Ende wirklich der Gewinner des Machtkampfes ist.

In der Leeraner Politik wird die Kür von Rathauschefin Beatrix Kuhl zur CDU-Kandidatin für die Bürgermeisterwahl im September aufgearbeitet. Die Amtsinhaberin setzte sich knapp gegen den Vorschlag des CDU-Vorstandes, Andre Willems, durch. Die politischen Konkurrenten haben für das Schauspiel vor allem Spott übrig. Aber nicht nur. Wer den Artikel von Katja Mielcarek liest, sieht durchaus eine ernste Sorge, dass der Ton in der Leeraner Politik so rau bleibt, wie er in den Jahren mit Beatrix Kuhl an der Stadtspitze geworden ist. Anders als der CDU-Vorstand in Berlin haben die CDU-Mitglieder in Leer jedenfalls keine Kandidatin gewählt, die als große Versöhnerin bekannt ist. Ulf-Fabian Heinrichsdorff, Chef der CDU in Leer, zog bereits die Konsequenzen aus der Niederlage des Vorstandes gegen die Bürgermeisterin.

80 Prozent der Menschen ist Nachhaltigkeit im Leben wichtig. Das hat eine Umfrage des Statistikportals Statista ergeben. Vor allem wollen die Menschen das Klima schonen. Aber geht das mal eben so? Hartmut Fresemann gibt an der VHS Emden Kurse zum Thema „Klimafit“. Mona Hansen hat mit ihm gesprochen und ihm fünf Tipps entlockt, die sich gut in den Alltag integrieren lassen. Denn es geht beim Klimaretten gar nicht immer um Verzicht, sondern meistens nur um Veränderung. 

Corona treibt seltsame Blüten. Das Masketragen sehen einige Ostfriesen offenbar als Chance. Als Chance hinter der Mund-Nasen-Bedeckung den blau-grünen Heilungsprozess nach einer Schönheitsoperation zu verbergen. Im Leeraner Borromäus-Hospital, das mit seiner Abteilung für Plastische, Hand- und Ästhetische Chirurgie Nasen, Brüste, Beine und Pos in Form bringt, nimmt die Zahl der Patienten zu, die sich im Namen des besseren Aussehens unters Skalpell begeben. Mona Hansen hat mit Oberärtzin Dr. Christina Spiller gesprochen und erfahren, was die Ostfriesen außer dem Notwendigsten im Gesicht noch gerne richten lassen.

Seit Jahren wurde gedroht, jetzt werden die Pläne konkreter: Top-Fußballvereine aus Europa wollen eine „Super League“ gründen. Die Uefa-Champions-League, bislang nicht im Verdacht eine in übertriebener Weise gemeinnützige Veranstaltung zu sein, spuckt Jahr für Jahr einfach nicht genug Geld aus. Eigentlich ist es noch schlimmer: Von den jämmerlichen Milliönchen, die dort zu verdienen sind, bekommen nicht nur die Topvereine aus England, Spanien und Italien etwas ab. Da kann auch schon mal eine Punktprämie an den norwegischen Meister gehen. Frech. Unsere Sportredaktion hat sich bei Fußballern und Trainern in Ostfriesland umgehört, was sie von den Super-League-Plänen halten.

Was heute wichtig wird

  • Die Gewalt gegenüber Polizeikräften in Norden nimmt zu. Die Beamtinnen und Beamten werden daher mittlerweile nicht nur durch Bodycams, also Kameras am Körper, geschützt. Michael Hillebrand weiß mehr.
  • Seit Anfang April dürfen auch Hausärzte gegen das Coronavirus impfen. Die Nachfrage ist groß. Aber wie läuft es in den Praxen? Christine Schneider-Berents hat nachgefragt.
  • Fällt das touristische Jahr für den Verkehrsverein Aurich etwa vollkommen ins Wasser? Oder setzt er jetzt auf Imagewerbung? OZ-Redakteurin Gabriele Boschbach traf sich zum Gespräch mit Marco Bordasch, dem Vereinschef.
  • Der Bürgerverein Port Arthur-Transvaal des gleichnamigen Emder Ortsteils verkauft jetzt Schnapsgläser, um die schlappe Vereinskasse in Corona-Zeiten aufzubessern. Das Prinzip scheint aufzugehen - die Stadtteilgläser sind beliebt. Lena Mimkes hat in Emden weitere ähnliche Bemühungen bei anderen Vereinen recherchiert.

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