Erneuerbare Energien
Uplengener Politik befasst sich wieder mit der Windenergie
In Uplengen wird seit Juli 2019 wieder über die Windenergie in der Gemeinde diskutiert. Das Interesse der Bevölkerung ist groß. Am 28. April steht die nächste Ausschusssitzung an – mit wenig Publikum.
Uplengen - Der Bau- und Siedlungsausschuss der Gemeinde Uplengen befasst sich am 28. April mit dem Vorentwurf zur Änderung des Flächennutzungsplanes. Die Hybridsitzung beginnt um 19.30 Uhr im Rathaussaal der Gemeinde in Remels. Laut einer Mitteilung können sich die Ratsmitglieder digital zu der Sitzung dazu schalten.
„Für die Öffentlichkeit besteht diese Möglichkeit nicht“, erklärt Malte van Mark. Er koordiniert als allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters den organisatorischen Ablauf von öffentlichen Sitzungen. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die Zahl der Zuhörer auf maximal 15 Personen begrenzt. „Hinzu kommt“, so van Mark weiter, „dass jede teilnehmende Person einen tagesaktuellen Corona-Test nachweisen muss“.
Interesse an der Winddebatte ist groß
Für Bürgermeister Heinz Trauernicht seien diese Rahmenbedingungen alles andere als zufriedenstellend, heißt es in der Mitteilung. „Wir sind im Juli 2019 mit dem klaren politischen Auftrag in die Thematik eingestiegen, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig mit in den Prozess einzubinden. Dabei sind Fachausschusssitzungen eine wesentliche Säule der Öffentlichkeitsbeteiligung“, wird er zitiert. Das Interesse an der Winddebatte sei von Anfang an enorm gewesen.
Besonders der Schutz des Trinkwassers sei den Menschen wichtig. Bei jeder öffentlichen Sitzung würden Fragen dazu gestellt. „Im Suchraum ,Kleinoldendorf‘ ragt die Schutzzone IIIb des Wasserschutzgebietes Hesel-Hasselt hinein. In der Verwaltung ist man sich dieser Konstellation bewusst“, teilt die Gemeinde mit.
Schutz des Trinkwassers
„Konkrete Bodenuntersuchungen und geohydrologische Gutachten sind Bestandteil eines Genehmigungsverfahrens, welches von Windenergieanlagenbetreibern standortbezogen beizubringen und vom Landkreis Leer im Rahmen der Beurteilung der Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens zu bewerten sind“, erläutert Torsten Stephan vom Fachbereich Bauen und Umwelt. Für die Ebene der Flächennutzungsplanung genügt es, dass der Schutz des Trinkwassers durch entsprechende Auflagen in der Genehmigung von Windenergieanlagen geregelt werden könne.
„Der Vorentwurf soll zusätzlich in breiter Öffentlichkeit diskutiert werden“, betont Bürgermeister Trauernicht. Die Gemeinde werde dazu im Mai einen Erörterungstermin bekanntgeben, bei dem sich Jedermann – unabhängig vom Wohnort in der Gemeinde Uplengen – zu den Planungen äußern könne.