Spenden

Riesige Unterstützung für Familie der toten Celina Wessel

Joachim Braun
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Von Joachim Braun
| 28.06.2021 19:31 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Nach dem Tod der zweifachen Mutter Celina Wessel (22) aus Rhauderfehn hatten General-Anzeiger und Ostfriesen-Zeitung zu einer Spendenaktion für die Familie aufgerufen. Die Resonanz war überwältigend.

Rhauderfehn/Ostfriesland - Vier Wochen ist es her, dass wir, also der General-Anzeiger und die Ostfriesen-Zeitung, eine Spendenaktion zu Gunsten der Familie Wessel in Rhauderfehn angestoßen haben. Furchtbares war passiert: Die 22-jährige Celina Wessel war plötzlich und völlig unerwartet verstorben. Sie hinterließ ein zwei Monate altes Baby und einen vierjährigen Sohn. Letzterer wird vom Vater, dem Ex-Freund der Verstorbenen, aufgenommen. Für den kleinen Emilian übernehmen die Großeltern, beide gesundheitlich angeschlagen und alles andere als vermögend, die Verantwortung.

Unsere Leser rührte dieses Unglück sehr an. Bis heute gehen noch Spenden ein auf den Konten von „Ein Herz für Ostfriesland“, der gemeinnützigen GmbH der Zeitungsgruppe Ostfriesland, die unsere Hilfsaktionen zu Weihnachten, aber auch akuten Anlässen wie diesem, organisiert und das Geld zu 100 Prozent an die Bedürftigen weitergibt. Über 38.000 Euro an Spenden sind bisher eingegangen, von hunderten Menschen, die mal zehn Euro überwiesen und mal 500 Euro. Das ist ein unglaublicher Vertrauensbeweis. Allen Spendern möchten wir deshalb an dieser Stelle Danke sagen. Diese Summe hat alle unsere Erwartungen um ein Vielfaches übertroffen. Und wir garantieren dafür, dass jeder Euro auch bei Familie Wessel ankommt.

Ausbildungshilfe für die Kinder

Aber wie? Darüber haben wir im Beirat von „Ein Herz von Ostfriesland“, dem Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen Abteilungen unseres Verlags angehören, lange diskutiert. Die Summe einfach übergeben, das kommt leider nicht in Frage. Das verhindern steuerrechtliche Probleme, aber auch die Verantwortung mit den Geldern unserer Leser sorgsam umzugehen. Und nicht zuletzt würde es womöglich auch Familie Wessel überfordern. Also haben wir uns entschieden, erst einmal alle Kosten zu übernehmen, die für die Beerdigung von Celina, für die Ausstattung der Kinder und alles, was damit zusammenhängt, angefallen sind und noch anfällt. Was danach an Geld übrigbleibt, werden wir nach Absprache mit der Bank auf zwei Konten einzahlen, auf die die Kinder nach Erreichen der Volljährigkeit Zugriff haben werden, eine Art Ausbildungshilfe. Wir hoffen, dass dieser Plan auch bei unseren Spendern Zustimmung findet.

Bei ähnlichen Tragödien werden wir auch in Zukunft Spendenaktionen über „Ein Herz für Ostfriesland“ durchführen. Aber wir werden uns vorbehalten, die Unterstützung in Höhe des tatsächlichen Bedarfs weiterzugeben. Was danach an Geld übrig bleibt, nutzen wir, um einen Grundstock an Spenden aufzubauen, damit wir im Bedarfsfall schnell und unbürokratisch helfen können. Viele Familien in Ostfriesland können nicht nur nach solchen Schicksalsschlägen Unterstützung gut gebrauchen. Und wir garantieren weiterhin dafür, dass jeder Spendeneuro auch die Bedürftigen erreicht.

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