Tokio (dpa)

Canadier Brendel über Umweg ins Halbfinale

| 06.08.2021 03:43 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Sebastian Brendel aus Potsdam hat den Einzug ins olympische Halbfinale nur mit einer Extra-Runde geschafft.

Der dreimalige Kanu-Olympiasieger, der zuvor in Tokio im Zweier-Canadier mit Tim Hecker Bronze holte, wurde in seinem Vorlauf von den Mitfavoriten Martin Fuksa aus Tschechien und Balazs Adolf aus Ungarn knapp geschlagen und landete nach 1000 Metern auf Rang drei. Im Viertelfinale gewann er dann und zog weiter.

Der 33 Jahre alte Vorzeigepaddler könnte an diesem Samstag den Hattrick in seiner Paradedisziplin Einer-Canadier schaffen. Noch nie holte ein Kanute in seiner Disziplin drei Olympiasiege hintereinander. Dieses Kunststück schaffte bei den Frauen nur die Neuseeländerin Lisa Carrington, die im Kajak über die 200 Meter Distanz Gold in London 2012, Rio de Janeiro 2016 und nun in Tokio gewann.

Besser machte es der 25-jährige Conrad Scheibner. Als Zweiter seines Vorlaufes kam der Berliner direkt weiter und hat beste Medaillenchancen. Dabei war Scheibner bei seinem Vorlauf rund zweieinhalb Sekunden langsamer als Brendel. Zuletzt gewann der Berliner den hochkarätig besetzten Weltcup im ungarischen Szeged und kam bei der Europameisterschaft im polnischen Posen hinter dem Tschechen Fuksa als Zweiter ins Ziel.

Der Kajak-Vierer mit Max Rendschmidt, Ronald Rauhe, Tom Liebscher und Max Lemke ist mit olympischer Bestzeit direkt ins Halbfinale gepaddelt. Die erfahrene Crew setzte sich souverän als Vorlaufsieger durch und zog mit den zweitplatzierten Australiern ins Halbfinale ein. Das deutsche Paradeboot hatte 2016 in Rio auf der doppelten Distanz mit Max Hoff, Rendschmidt, Liebscher und Marcus Groß die Goldmedaille gewonnen und gilt auch in Tokio als Favorit.

Zuvor hatte es auch der Kajak-Vierer der Frauen mit Sabrina Hering-Pradler, Melanie Gebhardt, Jule Hake und Tina Dietze als Vorlauf-Zweiter direkt ins Halbfinale geschafft. Das neu formierte Team, das zuletzt den Weltcup im ungarischen Szeged gewann, musste sich nur den Polinnen geschlagen geben. Im ersten Vorlauf kamen die Crews von Ungarn und Neuseeland direkt ins Halbfinale.

Das Canadier-Duo Lisa Jahn und Sophie Koch ist mit einem beherzten Rennen direkt ins Halbfinale gefahren. Bei der olympischen Premiere dieser Disziplin in Tokio über die 500 Meter Distanz kam das Boot der Berlinerin und der Karlsruherin auf Rang zwei hinter den Chinesinnen. Im Einzel-Wettbewerb hatte es für die beiden deutschen Starterinnen nicht für das A-Final gereicht.

© dpa-infocom, dpa:210806-99-734776/5

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