Jungtiere ausgewildert
Die ersten Heuler sind wieder frei
Auf Juist sind die ersten Heuler freigelassen worden: Max, Sixtyfour und Martin waren seit Juni in der Seehundstation in Norddeich. An diesem Sonnabend geht‘s gleich weiter.
Norddeich - Mitarbeiter der Seehundstation in Norddeich haben am Freitag die ersten Heuler in die Freiheit entlassen. Auf Juist wurden die Jungtiere Max, Sixtyfour und Martin ausgewildert. Alle waren seit Juni in Norddeich und haben sich dort ein Gewicht von mindestens 25 Kilo angefuttert. Zwei von ihnen waren auf Borkum und einer in Cuxhaven gefunden worden. Luna, der erste in Norddeich eingelieferte Heuler, wird an diesem Sonnabend von seinen Paten freigelassen, teilte die Station mit.
Nach Angaben von Stationsleiter Dr. Peter Lienau wurden in diesem Jahr fast 25 Prozent weniger Tiere in Norddeich aufgezogen als im Vorjahr – nämlich 117, eingeliefert worden waren 128. 2020 waren es 133. Im Vergleich zu 2019 mit 181 Tieren betrug der Rückgang sogar fast 40 Prozent. Lienau erklärt den Rückgang damit, dass coronabedingt weniger Gäste an der Küste waren. „Das Wohn- und Schlafzimmer, beziehungsweise die Kinderstube der Seehunde wurde nicht so sehr beunruhigt wie noch 2019“, wird er in der Mitteilung zitiert. Nach wie vor werden die Jungtiere hauptsächlich durch störende Menschen von der Mutter getrennt – darauf lassen laut Lienau die Zahlen schließen.
Seit ungefähr Anfang des Monats gibt es keine Heuler mehr. Alle jungen Seehunde, die man jetzt noch sieht, kommen selbstständig klar. Lienau: „Sie benötigen weder die Mutter noch menschliche Hilfe, sondern nur dringend Ruhe.“
Die Seehundstation in Norddeich ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.