Washington (dpa)

US-Behörde: Wärmster Juli seit Messungsbeginn

| 14.08.2021 06:36 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Gerade erst hatte der Weltklimarat die Folgen der menschengemachten Erderwärmung drastisch dargestellt, da kommt die nächste Schreckensnachricht: Der Juli war wohl weltweit der wärmste Monat.

Der vergangene Monat war nach Messungen der US-Klimabehörde NOAA weltweit der wärmste Juli seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880.

Die Durchschnittstemperatur über Land- und Ozeanflächen habe um 0,93 Grad Celsius über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts von 15,8 Grad gelegen, teilte die NOAA mit. Damit übertraf der Juli 2021 die gleichen Monate der Jahre 2016, 2019 und 2020 - laut NOAA die bisherigen Rekordhalter - um 0,01 Grad Celsius.

„Der Juli ist typischerweise der wärmste Monat des Jahres auf der Welt, aber der Juli 2021 hat sich selbst übertroffen als heißester Juli und Monat, der je gemessen wurde“, sagte NOAA-Chef Rick Spinrad. „Dieser neue Rekord kommt zu dem verstörenden und zersetzenden Weg, den die Klimaveränderung der Erde bereitet, hinzu.“ Damit sei es auch sehr wahrscheinlich, dass 2021 zu den zehn wärmsten je gemessenen Jahren gehören werde.

Besonders warm war es im Juli nach Angaben der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) vor allem in Asien - aber auch unter anderem in Nord- und Südamerika und in Afrika habe der Monat zu den zehn wärmsten je gemessenen Julis gehört. In Europa sei es der zweitwärmste jemals verzeichnete Juli gewesen.

Folgen der menschengemachten Erderwärmung drastisch

Das hatte zuvor auch der europäische Copernicus-Klimawandeldienst auf Grundlage eigener Berechnungen mitgeteilt. Wärmer war es in einem europäischen Juli zuvor lediglich im Jahr 2010 gewesen, als unter anderem über dem Westen Russlands eine heftige Hitzewelle geherrscht hatte. Den Copernicus-Aufzeichnungen zufolge war es weltweit der drittwärmste Juli, er lag demnach nur minimal unter den Werten von 2016 und 2019.

Erst Anfang der Woche hatte der Weltklimarat in einem neuen Bericht die Folgen der menschengemachten Erderwärmung drastischer als je zuvor dargestellt. Wenn es nicht starke und schnelle Reduktionen der Emissionen gebe, werde die globale Mitteltemperatur in den kommenden 20 Jahren einen Wert von mindestens 1,5 Grad über der Temperatur der vorindustriellen Zeit erreichen, hieß es. Die Menschen müssten sich wegen der steigenden Temperaturen auf mehr Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen und Hitzewellen einstellen. Erst kürzlich gab es eine Reihe solcher Katastrophen wie Überschwemmungen in Deutschland sowie extreme Hitzewellen in Südosteuropa und im Westen Kanadas.

© dpa-infocom, dpa:210814-99-836334/4

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