Jakutsk (dpa)
Waldbrände in Russland: Lage entspannt sich nur langsam
Noch immer brennt in vielen unzugänglichen Gebieten im Osten Russlands. Die Zerstörung ist schon jetzt beispiellos.
Die Lage in den Waldbrand-Gebieten in Russland entspannt sich nur langsam. Am Freitag meldete die Forstschutzbehörde landesweit noch 177 Brände. Sie wüteten demnach auf einer Fläche von rund einer halbe Million Hektar. Das entspricht in etwa der doppelten Fläche des Saarlands.
Zu Spitzenzeiten brannte es zeitgleich auf mehr als vier Millionen Hektar. Nach wie vor seien mehr als 9000 Helfer im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. Sie werden der Behörde zufolge von 33 Löschflugzeugen aus der Luft unterstützt.
Die Umweltschützer von Greenpeace sprachen zuletzt von „beispiellosen Bränden“ in Russland. Bereits Mitte August sei der Negativrekord aus dem Jahr 2012 gebrochen worden. Damals verbrannten landesweit rund 17 Millionen Hektar Wald und Wiesen. In Jakutien in Sibirien, rund um die Stadt Irkutsk am Baikalsee und am südlichen Ural seien die „katastrophalen Feuer“ noch immer nicht gelöscht, hieß es. Die Organisation stützt sich bei ihrer Einschätzung laut eigenen Angaben auf öffentlich zugängliche Satellitendaten der russischen Behörden.
Am schwersten betroffen ist noch immer die Teilrepublik Jakutien im Osten Sibiriens. Nach Angaben der Behörden dort sind die Einsatzkräfte derzeit dabei, breitere Brandschneisen zu schlagen, um ein weiteres Ausbreiten der Flammen zu verhindern. In den Sommermonaten kommt es in Russland immer wieder zu verheerenden Bränden. Sie werden durch die Trockenheit begünstigt.
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