Berlin (dpa)
Reisebranche begrüßt Spanien-Rückstufung
Ende Juli wurde Spanien - und damit auch Mallorca - zum Corona-Hochrisikogebiet. Jetzt rutscht das Land wieder von der Liste. Die Reisebranche freut sich - auf die kommenden Herbstferien.
Dass Spanien in Deutschland nicht mehr als Hochrisikogebiet eingestuft wird, sieht der Deutsche Reiseverband (DRV) als „gute Nachricht vor allem für Familien mit Kindern unter 12 Jahren“.
Gerade diese junge Zielgruppe könne sich nicht impfen lassen und habe damit auch keine Chance gehabt, die Quarantäne zu umgehen, teilte der DRV auf Anfrage mit. „Die Aufhebung der Einstufung ist eine deutliche Erleichterung für das Reisen von Familien – nicht nur für die spätestens Mitte September zu Ende gehenden Sommerferien, sondern auch für die demnächst anstehenden Herbstferien.“
Deutschlands größter Reisekonzern Tui rechnet nach der Entscheidung mit einer anziehenden Buchungsnachfrage, vor allem von Familien. „Das gibt jetzt vor allem noch mal einen Push für die Familien, die ihre Kinder nicht mehr in Quarantäne geben müssen“, sagte Tui-Sprecher Aage Dünhaupt am Freitag. Auch für die Herbstferien gebe es damit mehr Planungssicherheit, etwa für beliebte Reiseziele wie Mallorca.
Der DRV wiederholte am Freitag zudem seine Forderung nach einer Abkehr von der reinen Inzidenzbetrachtung bei der Einstufung von Reiseländern. „Stattdessen muss stärker die tatsächliche Gefährdungslage für Reisende sowie die Belastung des Gesundheitssystems im jeweiligen Zielgebiet in den Mittelpunkt der Überlegungen gerückt werden.“
Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen hat die Bundesregierung am Sonntag ganz Spanien und damit auch die beliebte Ferieninsel Mallorca von der Liste der Hochrisikogebiete genommen. Damit entfallen alle Quarantänevorschriften für aus Spanien zurückkehrende Urlauberinnen und Urlauber. Der Großraum Lissabon ist ab Sonntag ebenfalls kein Hochrisikogebiet mehr. Als einzige Region in Portugal bleibt aber die beliebte Urlaubsregion Algarve auf der Liste.
Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Anders als früher sind dafür aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Ausbreitungstempo des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.
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