Frankfurt/Main (dpa)
Maschinenbauer auch im Juli mit deutlichem Auftragsplus
Die Nachfrage nach Maschinen aus Deutschland boomt. Am kräftigsten legt die Branche bei Aufträgen aus dem Ausland zu. Hinzu kommt der spürbare Aufwärtstrend weltweit.
Deutschlands Maschinen- und Anlagenbauer profitieren weiterhin kräftig von der Erholung der Weltkonjunktur.
Bereinigt um Preiserhöhungen (real) verbuchte die exportorientierte Branche im Juli ein Auftragsplus von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Dabei legten die Bestellungen aus dem Ausland um 43 Prozent zu, aus dem Inland kamen 24 Prozent mehr Orders als im von der Pandemie geprägten Vorjahreszeitraum.
„Wir erleben eine anhaltend hohe Nachfrage nach Maschinenbauprodukten aus allen Teilen der Welt, auch aus dem Inland. Viele Kunden wollen jetzt aufholen, was durch Corona 2020 liegen geblieben ist“, erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. „Allerdings müssen diese Aufträge erst einmal zu Umsatz werden. Und hier machen uns die anhaltenden Lieferengpässe und Materialknappheiten zunehmend Sorge.“
Knappe Rohstoffe und teils nicht ganz reibungslos funktionierende globale Lieferketten bremsen seit einigen Monaten die Produktion. Daher erholten sich die Umsätze in der Industrie trotz prall gefüllter Auftragsbücher nicht in gleichem Maße.
Die Nachfrage nach Maschinen „Made in Germany“ jedoch boomt seit Monaten. Von Januar bis einschließlich Juli verbuchten die Hersteller nach VDMA-Angaben ein reales Auftragsplus von 30 Prozent. Die Bestellungen aus dem Ausland lagen in den sieben Monaten um 36 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, im Inland gab es in den sieben Monaten 20 Prozent mehr Bestellungen als ein Jahr zuvor.
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