Blaulicht
Mann wollte Drogen im Körper nach Deutschland schmuggeln
Beim Versuch, Drogen in seinem Körper nach Deutschland zu schmuggeln, wurde ein 40-Jähriger am Leeraner Hauptbahnhof von Zollbeamten überführt. Die Zöllner wurden in seinen Ausscheidungen fündig.
Leer - Beim Versuch, über 55 Gramm Drogen in seinem Körper zu schmuggeln, wurde am Sonntagnachmittag am Leeraner Hauptbahnhof ein 40-jähriger Mann von Beamten des Emder Zolls ertappt. Der Mann, der aus den Niederlanden nach Deutschland eingereist war, erweckte auf die Zöllner den Eindruck, er stünde unter Drogeneinfluss. Zunächst verneinte er jedoch, dass er Drogen oder andere verbotene Gegenstände bei sich habe.
Anfangs untersuchten die Beamten seine Kleidung und sein Gepäck, konnten dort jedoch keine Drogen finden. Laut einer Pressemitteilung des Hauptzollamtes Oldenburg hätten die erfahrenen Zöllner die Untersuchungen daraufhin intensiviert und dabei Hinweise darauf gefunden, dass der 40-Jährige Drogen in seinem Körper schmuggelt. Welche Hinweise das waren, wollte der Pressesprecher des Zollamtes auf Nachfrage dieser Zeitung nicht verraten. Als die Beamten den Mann mit ihrem Verdacht konfrontierten, willigte er ein, sich ärztlich untersuchen zu lassen. Er wurde daraufhin ins Klinikum Leer gebracht, wo er letztendlich unter medizinischer Betreuung die Drogen auf natürlichem Weg ausschied. Die Beamten fanden etwa 50 Gramm Heroin und fünf Gramm Kokain, in Kondomen und Folie verpackt.
Körperschmuggel kann lebensgefährlich werden
Laut Frank Mauritz, dem Pressesprecher des Hauptzollamtes Oldenburg, ist ein solcher Körperschmuggel mit großen gefahren verbunden. „Die Drogen werden in Gummibehältnisse verpackt und oral oder rektal eingeführt. Öffnen sich die Behältnisse, wird der Schmuggler den Wirkstoffen in extremster Dosierung schutzlos ausgeliefert.“ In einem solchen Fall bestehe akute Lebensgefahr.
Gegen den 40-jährigen Mann, der den gefährlichen Schmuggel körperlich unversehrt überstand, wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen am Diensthorn Nordhorn.