Innsbruck (dpa)
Schlierenzauer beendet Skisprung-Karriere
Als Jugendlicher dominierte Gregor Schlierenzauer die Skisprung-Welt. Dann kamen mentale Probleme, Verletzungen und eine lange Tiefphase. Nun hat sich der Österreicher für das Karriereende entschieden.
Rekord-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer beendet seine erfolgreiche Skisprung-Laufbahn. Dies gab der 31 Jahre alte Österreicher bekannt.
„Meine aktive Karriere zu beenden ist mir nach all dem, was ich als Spitzensportler erleben durfte, nicht leicht gefallen - aber die Entscheidung fühlt sich ebenso wie der Zeitpunkt richtig an“, sagte Schlierenzauer.
Der 53-malige Weltcupsieger gewann in seiner Laufbahn insgesamt zwölf WM-Medaillen - sechs davon aus Gold. 2010 wurde er in Vancouver zudem Team-Olympiasieger. Die Vierschanzentournee konnte der langjährige Dominator der Szene, der insgesamt viermal Skiflug-Weltmeister im Einzel und mit der Mannschaft wurde, zweimal in den Jahren 2012 und 2013 für sich entscheiden.
Zukunft offen
„Gregor hat für das Skispringen Großartiges geleistet. Seine außergewöhnliche Karriere ist gespickt mit Superlativen. Er hat im Grunde alles erreicht, was es zu erreichen gibt, fast alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt, und es ist auch ihm zu verdanken, dass der Sport heute da steht, wo er ist“, sagte Mario Stecher, Sportlicher Leiter Ski nordisch des österreichischen Verbandes. Was der Skispringer künftig macht, blieb zunächst offen.
„Die letzten Monate waren für mich herausfordernd. In positiver Hinsicht. Durch die Verletzungspause, hatte ich ausreichend Zeit und den nötigen Abstand, um Vergangenes aufzuarbeiten und zu schauen, wo ich jetzt stehe, erklärte Schlierenzauer selbst. Die Karriere des Tirolers teilt sich in zwei höchst unterschiedlich erfolgreiche Hälften: Als Teenager reihte er Sieg an Sieg, schon mit 24 Jahren hatte er seine 53 Weltcup-Siege beisammen.
Danach folgten ein mentales Tief, zahlreiche Verletzungen und der wiederholte Versuch, in die Weltspitze zurückzukehren. Das gelang selbst mit Unterstützung von Ex-Bundestrainer Werner Schuster nicht mehr.
© dpa-infocom, dpa:210921-99-298761/2
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