Religion

Leer feiert jüdisches Laubhüttenfest

Nora Kraft
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Von Nora Kraft
| 22.09.2021 07:56 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Das jüdische Puppentheater Bubales zeigt „Die Koscher-Maschine“. Foto: Bubales
Das jüdische Puppentheater Bubales zeigt „Die Koscher-Maschine“. Foto: Bubales
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Jüdische Gemeinden und Vereine feiern im September bundesweit das Laubhüttenfest. Auch die Ehemalige Jüdische Schule Leer nimmt mit Veranstaltungen an den Feierlichkeiten teil.

Leer - Deutschlandweit wird im September das jüdische Sukkot-Fest, auch Laubhüttenfest, gefeiert. Die Ehemalige Jüdische Schule Leer lädt anlässlich der Feierlichkeiten zu zwei Veranstaltungen auf ihr Gelände ein. Die Aktion Sukkot XXL, unter der die Festwoche vom 20. bis 27. September steht, ist laut Ankündigung des Landkreises Leer in das bundesweite Festjahr #2021JLID eingebunden. Organisiert wird es vom Verein „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“.

Hintergrund des Festjahres sei ein Gesetz, das auf das Jahr 321 zurückgehe und vom römischen Kaiser Konstantin erlassen worden sei. Es besagt, dass Juden Ämter in den römischen Stadträten ausführen konnten. Damit sei jüdisches Leben in Mittel- und Nordeuropa bezeugt. Im Jahr 2021 würden Juden seit mindestens 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands leben. Aus diesem Anlass laden jüdische Gemeinden, Vereine, Bildungs- und Kulturinstitutionen in 13 Bundesländern dazu ein, ihre Laubhütte zu besuchen, um in der sogenannten Sukka gemeinsam zu feiern, die aus Holz- oder Strohmatten gebaut und festlich geschmückt ist. „Ich freue mich sehr auf die Begegnungen“, sagt Susanne Bracht. Das Sukkot-Fest stehe für gelebte jüdische Tradition im Jahr 2021, so die Leiterin der Ehemaligen Jüdischen Schule Leer.

Lieder und Puppentheater in Leer

Das jüdische Fest, das als Laubhüttenfest bezeichnet wird, ist biblischen Ursprungs. Während das Volk Israel 40 Jahre lang unter der Führung Moses durch die Wüste von Ägypten in das Gelobte Land zog, hat es Zelte gebaut. „Um an diese Zeit zu erinnern, errichten Juden zum Sukkot-Fest Laubhütten, in denen sie miteinander feiern“, teilt der Landkreis mit. Außerdem würden sie mit dem Fest Gott für die Ernte danken. Laut Mitteilung werden zum ersten Mal in Deutschland anlässlich des Sukkot-Festes rund 40 Laubhütten im öffentlichen Raum errichtet.

Die Ehemalige Jüdische Schule Leer lädt zu zwei Veranstaltungen am morgigen Donnerstag und Samstag in ihre Sukka ein. Die stehe im Garten der Ehemaligen Jüdischen Schule, so Bracht, und sei über die Festwoche hinaus während der regulären Öffnungszeiten der Gedenk- und Begegnungsstätte zu besuchen. Am Donnerstag finden in der Leeraner Laubhütte um 20 Uhr Gespräche und Lieder mit Baruch Chauskin statt, dem Kantor der jüdischen Gemeinde Osnabrück. Er wird berichten, wie das Laubhüttenfest in der Gemeinde gefeiert wird. Das Jüdische Puppentheater Bubales zeigt für Besucher im Alter ab fünf Jahren am Samstag um 10 Uhr das Stück „Die Koscher-Maschine“. Mit Liedern und bunten Tieren werden die jüdischen Speiseregeln erklärt. Neben der geschmückten Laubhütte führt das Mal- und Mitmachbuch „Komm, wir feiern Sukkot!“ in das Thema ein.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei, um Anmeldungen unter ejs@lkleer.de wird gebeten.

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