Berlin (dpa)
Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag
Borussia Dortmund und überraschend auch der SC Freiburg festigen ihren Platz in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga. Mit dem zehnten Pflichtspiel-Sieg in Serie könnte der FC Bayern den Vorsprung wieder ausbauen. Bei Hertha bekommt Pal Dardai eine Garantie.
Mit einem Zittersieg hat Borussia Dortmund auch ohne Erling Haaland vorgelegt. Vor der Länderspielpause will der FC Bayern den Vorsprung auf den BVB an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga nun wieder ausbauen.
Heute empfangen die Münchner Eintracht Frankfurt als einen ihren Lieblingsgegner. Bei den Dortmundern wird nach dem mühsamen 2:1-Erfolg gegen FC Augsburg vor allem über den fehlenden Stürmerstar gesprochen, bei Hertha BSC steht weiter Trainer Pal Dardai im Fokus. Das Wichtigste zum siebten Spieltag:
Hingucker: Haaland stand auch ohne Einsatz im Mittelpunkt. Auf der Tribüne stach der Stürmerstar im weißen Pulli hervor, und auch nach dem Abpfiff war der 21-Jährige Gesprächsthema. BVB-Coach Marco Rose sprach sich deutlich gegen eine Nominierung von Haaland für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele aus. „Ich verstehe den norwegischen Verband. Aber er ist ein Mensch, keine Maschine. Und wenn es nicht geht, dann geht es nicht“, sagte Rose. Haaland war für den BVB zuletzt vor zwei Wochen aktiv und fehlt mit einer hartnäckigen Oberschenkelblessur.
Zusage: Schon kurz nach dem erneuten Rückschlag erhielt Pal Dardai eine öffentliche Job-Garantie. Trotz des 1:2 gegen den SC Freiburg stellt sich aus Sicht von Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic keine Trainerfrage bei Hertha BSC. Auf die Frage, ob Dardai auch nach der Länderspielpause Coach der Berliner sei, sagte der Ex-Nationalspieler: „Ja, also noch mal, weil die Leistung - das habe ich Pal auch gesagt - insgesamt in Ordnung ist“. Nach dem 0:6 gegen RB Leipzig verpasste Hertha allerdings deutlich die erhoffte Wiedergutmachtung. Auch deshalb brachte Lothar Matthäus als Sky-Experte mal wieder Edin Terzic als potenziellen Nachfolger ins Spiel - auch wenn Bobic einen Kontakt zu dem Dortmunder vor gut zwei Wochen deutlich dementiert hatte.
Zahlen zum Samstag:
5 - Nach dem furiosen 5:1 gegen Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth war der VfB Stuttgart in fünf Ligaspielen ohne Erfolg geblieben. Durch das 3:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim gelang nun der Anschluss ans Mittelfeld.
16 - Borussia Mönchengladbach beendete mit dem 3:1-Erfolg die Misere von 16 sieglosen Auswärtsspielen beim VfL Wolfsburg.
21 - RB Leipzig verlor keins seiner 21 Bundesliga-Spiele gegen einen Aufsteiger, dies ist Liga-Bestmarke. Beim 3:0 gegen den VfL Bochum tat sich das Team von Trainer Jesse Marsch aber lange schwer.
30 - In seinem 250. Bundesligaspiel erzielte Freiburgs Nils Petersen bereits das 30. Jokertor - damit baute er den Rekord mit dem 2:1-Siegtreffer bei Hertha BSC weiter aus.
Serie: Auf vier Zähler könnte der FC Bayern wieder seinen Vorsprung auf Verfolger Dortmund vergrößern. Die Bilanz gegen Eintracht Frankfurt spricht vor der Partie am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) dabei klar für die Münchner. Der Rekordmeister gewann alle vergangenen zwölf Duelle zuhause, die Hessen holten aus den vergangenen 16 Gastspielen nur einen Punkt. „Die Zahl ist mir beim Durchforsten der Gazetten kurz aufgefallen“, erzählte Trainer Julian Nagelsmann. Das Ganze habe jedoch „nicht so die Relevanz“ für ihn, er wolle die Erfolgsstatistik einfach ausbauen.
In der letzten Partie des siebten Spieltags (19.30 Uhr/DAZN) hat Bayer Leverkusen die Chance, mit einem Sieg bei Arminia Bielefeld wieder an Dortmund und dem SC Freiburg vorbeizuziehen.
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