Rheine (dpa)
Wird Hendrik Wüst Laschets Nachfolger in NRW?
Nordrhein-Westfalen sucht einen neuen Ministerpräsidenten - oder eine neue Ministerpräsidentin. Hendrik Wüst ist ein aussichtsreicher Kandidat. Die Entscheidung fällt in den nächsten Wochen.
Im Ringen um die Nachfolge von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet wächst die Unterstützung für Landesverkehrsminister Hendrik Wüst.
NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann stellte sich am Samstag öffentlich hinter seinen Kabinettskollegen. Wüst solle „der zukünftige Mann der CDU in Nordrhein-Westfalen“ werden, sagte Laumann in einem Video-Grußwort bei der Landesdelegiertenkonferenz der Mittelstands- und Wirtschaftsunion in Rheine.
Die Posten des CDU-Landesvorsitzenden, des Ministerpräsidenten und des Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl im kommenden Jahr gehörten in eine Hand, sagte Laumann. Er werde sich dafür einsetzen, „dass es so kommt“. Wüst, der Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der nordrhein-westfälischen CDU ist, hat damit die Unterstützung des Arbeitnehmerflügels der CDU.
Entscheidung in den nächsten Wochen
Laschet hatte vor der Bundestagswahl erklärt, er gehe „ohne Rückfahrkarte“ nach Berlin - auch, wenn er nicht Kanzler werde. Bei der Bundestagswahl hatte die Union dann mit Laschet als Kanzerkandidat eine historische Niederlage erlitten.
Der 46 Jahre alte Wüst gilt als Favorit für die Nachfolge Laschets in NRW, weil er bereits Landtagsabgeordneter ist. Ein Landtagsmandat ist Voraussetzung für die Wahl zum Ministerpräsidenten. Die ebenfalls als Aspirantin auf die Laschet-Nachfolge genannte Bauministerin Ina Scharrenbach hat dagegen kein Landtagsmandat.
Wüst rief die CDU auf, mehr eigenes Profil zu entwickeln. „Wir müssen uns wieder zutrauen, dem Zeitgeist nicht nur hinterherzulaufen, sondern ihn auch zu prägen“, sagte er in Rheine.
Die Würfel für die Nachfolge Laschets sollen nach den Planungen der Landes-CDU in der kommenden Woche fallen. Löttgen geht davon aus, dass Laschet mit der konstituierenden Sitzung des Bundestags am 26. Oktober sein Bundestagsmandat annimmt.
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