Oslo (dpa)
Klare Niederlage im Finale: Ringerin Hemmer verpasst WM-Gold
Ringerin Nina Hemmer hat den ersten WM-Titel für das deutsche Frauen-Team seit sieben Jahren verpasst. Die 28-Jährige verlor das Finale der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm in Oslo klar mit 0:10 gegen die Japanerin Tsugumi Sakurai.
Die bislang letzte deutsche Weltmeisterin ist Aline Rotter-Focken, die 2014 in Taschkent triumphierte und ihre erfolgreiche Laufbahn nach dem Olympiasieg in Tokio in diesem Sommer beendet hat.
Für Hemmer, die bei den Europameisterschaften 2016 und 2017 sowie den Europaspielen 2019 jeweils Bronze geholt hatte, ist aber WM-Silber der größte Erfolg ihrer Karriere. Und es ist der mehr als versöhnliche Abschluss eines schwierigen Jahres, in dem die Sportlerin vom AC Ückerath unter anderem von einer Ellenbogen- und einer Knieverletzung geplagt wurde und ihren Traum von der zweiten Olympia-Qualifikation nach 2016 nicht verwirklichen konnte.
„Es war wichtig, dass sie hier wieder mit Spaß auf die Matte geht“, sagte Bundestrainer Patrick Loes. „Das ist ihr gelungen und so kam dann auch der alte Killerinstinkt wieder. Sie hat wirklich starke Leistungen gezeigt.“ Im nur etwas mehr als zwei Minuten dauernden Endkampf gegen die starke Sakurai war Hemmer allerdings chancenlos.
Am Montag hatte Horst Lehr mit Bronze in der 57-Kilogramm-Klasse bereits die erste WM-Medaille für die deutschen Freistil-Männer seit 1999 gewonnen. Ab Donnerstag gehen bei den Titelkämpfen in Norwegen dann noch die Griechisch-Römisch-Athleten auf die Matte.
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