Unwetter

15 Tornado-Opfer beantragen in Großheide Spendengeld

| | 06.10.2021 19:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Der Ort Berumerfehn wurde völlig verwüstet. Archivbild: Noglik
Der Ort Berumerfehn wurde völlig verwüstet. Archivbild: Noglik
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Die Gemeinde Großheide und „Ein Herz für Ostfriesland“ haben bisher rund 85.000 Euro an Spenden gesammelt. Jetzt ist die Antragsfrist für die Mittel ausgelaufen. Gespendet werden kann aber noch immer.

Großheide - Die Frist, um Geld aus der Tornado-Spendenaktion der Gemeinde Großheide und des Hilfswerks „Ein Herz für Ostfriesland“ der Zeitungsgruppe Ostfriesland zu beantragen, ist abgelaufen – und einige vom verheerenden Wirbelsturm Betroffene haben sich im Rathaus gemeldet. „Wir zählen insgesamt 15 Anträge“, sagt Bürgermeister Fredy Fischer. Der allermeiste Teil der Anträge betreffe Wohngebäude. Es seien aber auch Mittel für beispielsweise Terrassen, Carports und landwirtschaftliche Betriebe beantragt worden. „Da müssen wir genau hinschauen“, sagt Fischer – denn die Soforthilfe ist nur fürs Wohnen, also die Grundversorgung der Menschen, gedacht.

Für diese Grundversorgung sind 75 Prozent der bis diesen Mittwoch eingegangenen Spenden vorgesehen, die anderen 25 Prozent gehen an Härtefälle – die durchaus auch landwirtschaftliche Betriebe umfassen können. Darüber entscheiden wird ein extra eingerichtetes Gremium, bestehend aus Gemeindebrandmeister Thomas Rohdemann, dem Großheider Dieter Fischer, einem Ingenieur und Joachim Braun, Chefredakteur der Ostfriesen-Zeitung und des General-Anzeigers. Die drei Erstgenannten haben ein aktives Stimmrecht, Braun steht als passives Mitglied beratend zur Seite. „Das Gremium soll noch vor Ferienbeginn am 18. Oktober tagen“, sagt Fischer.

20 Fälle mit mehr als 10.000 Euro Schaden

Welche Summe die Betroffenen insgesamt beantragt haben, kann Fischer eigenen Angaben zufolge noch nicht sagen. Die Verwaltung sei derzeit damit beschäftigt, die 15 Anträge und mitgeschickte Fotos, Angebote und Rechnungen zu sichten und für das Entscheidungsgremium aufzubereiten. „In der kommenden Woche wissen wir mehr“, sagt der Bürgermeister. Diesen aktuellen Spendensummen können allerdings schon genannte werden: Bei der Gemeinde sind bislang rund 37.000 Euro eingegangen, bei „Ein Herz für Ostfriesland“, fast 48.000 Euro. Den Geschädigten stehen demnach 85.000 Euro zur Verfügung. Das Geld, das ab diesem Donnerstag eingeht, wird für den Wiederaufbau des Spielplatzes am Kompaniehaus verwendet.

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Zahlen liefert auch die Brandkasse: Laut Sprecherin Signe Foetzki sind insgesamt rund 100 Anträge mit einem Volumen von etwa einer Million Euro eingegangen – mit der höchsten Einzelsumme von mehr als 100.000 Euro. „In 20 Fällen liegt der Schaden bei mehr als 10.000 Euro, im Durchschnitt sind es etwa 1500 Euro“, berichtet sie. Rund ein Drittel aller Meldungen sind bereits abschließend bearbeitet, „das bedeutet aber nicht, dass wir in den anderen Fällen bislang untätig waren“. In den nicht abgeschlossenen Fällen stünden beispielsweise nach Handwerker-Rechnungen aus.

So können unsere Leser spenden

Auch weiterhin sammelt das Hilfswerk „Ein Herz für Ostfriesland“ der Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO), zu der unsere Zeitung gehört, Spenden für die Gemeinde Großheide. Das Konto lautet: „Ein Herz für Ostfriesland gGmbH“, IBAN: DE28 2859 0075 0011 1112 01 bei der Ostfriesischen Volksbank eG, Leer. Bitte geben Sie als Verwendungszweck „Tornado Großheide“ an. Gespendet werden kann hier auch direkt über PayPal. Wer nicht möchte, dass sein Name in der Zeitung veröffentlicht wird, muss das auf der Überweisung vermerken. Jeder einzelne Spenden-Euro geht nach Großheide. Die Verwaltungskosten der „Ein Herz für Ostfriesland gGmbH“ werden komplett von der ZGO getragen. Es gibt keinerlei Verrechnungen oder Abzüge. Bis zu einer Spende von 199 Euro erkennt das Finanzamt den Einzahlungsbeleg an. Bei höheren Beträgen können Spendenquittungen ausgestellt werden. Nähere Informationen zur Quittung gibt es per E-Mail.