Grenchen (dpa)

EM-Silber für Friedrich: „Ich bewundere mich selbst“

| 07.10.2021 21:31 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Lea Sophie Friedrich (l) unterlag im Sprint-Finale der Niederländerin Shanne Braspennincx. Foto: Peter Klaunzer/KEYSTONE/dpa
Lea Sophie Friedrich (l) unterlag im Sprint-Finale der Niederländerin Shanne Braspennincx. Foto: Peter Klaunzer/KEYSTONE/dpa
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Lea Sophie Friedrich ist momentan auf Silber abonniert. Die erst 21 Jahre alte Sprinterin belegt den zweiten Platz im Sprint. Zuvor hatte sie schon Silber im Teamsprint geholt - wie bei Olympia.

Lea Sophie Friedrich hat bei den Bahnradsport-Europameisterschaften in Grenchen die Silbermedaille im Sprint der Frauen gewonnen.

Die Olympia-Fünfte in dieser Disziplin, die seit einigen Wochen in Cottbus lebt und trainiert, unterlag im Finale in zwei Läufen der Keirin-Olympiasiegerin Shanne Braspennincx aus den Niederlanden. Für Friedrich, die für das Chemnitzer Team Theed Projekt Cycling startet, war es nach Silber im Teamsprint bereits die zweite Medaille in der Schweiz. Platz drei ging an Mathilde Gros aus Frankreich.

Hinze bereitet sich auf die WM vor

„Ich bin happy mit der Silbermedaille. Im Finale war ich sehr, sehr müde. Da ging nicht mehr. Aber ich bin sehr zufrieden und nehme viel aus diesem Turnier mit“, sagte Friedrich. Dreifach-Weltmeisterin Emma Hinze ist bei der EM nicht am Start. Die gebürtig Hildesheimerin bereitet sich derzeit auf die WM in Frankreich vor. Für die bisher einzige Goldmedaille in Grenchen hatte der Frauen-Vierer am Mittwoch gesorgt.

In der Qualifikation stellte Friedrich in 10,464 Sekunden die Bestzeit auf und erreichte problemlos das Halbfinale. Hier schaffte die 21-Jährige gegen die Olympia-Zweite Olena Starikova aus der Ukraine die Olympia-Revanche und setzte sich nach Rückstand mit 2:1 durch. „Das Halbfinale gegen Olena Starikova war mental bisher mein härtestes Rennen, weil sie mich bei den Olympischen Spielen geschlagen hat. Nach dem ersten verlorenen Lauf wollte ich fast schon aufgeben. Aber ich hab's geschafft und bewundere mich selbst gerade. Das war eigentlich schon mein Finale und mein Sieg“, betonte Friedrich.

Lob gab es auch von Teamchef Michael Hübner: „Lea war zuletzt im Club der Besten und hat noch gar nicht so viel gemacht auf dem Bahnrad. Aber sie hat schon wieder richtig Druck - ich freue mich schon auf die WM.“ Die Weltmeisterschaften finden vom 20. bis 24. Oktober in Roubaix statt.

Keine EM-Medaille in der Einerverfolgung

Felix Groß aus Leipzig verpasste als Sechster der 4000-Meter- Einerverfolgung die erhoffte Medaille. „Mein Gegner hat leider kurzfristig zurückgezogen, deshalb musste ich die Qualifikation allein fahren. Das macht locker zwei bis drei Sekunden aus“, sagte der dreimalige U23-Europameister in dieser Disziplin. Auf die WM in zwei Wochen in Roubaix verzichtet Groß. Nach seinem Wechsel zum World-Tour-Team UAE Emirates findet parallel bereits das erste Teamtreffen statt. EM-Debütant Nicolas Heinrich aus Chemnitz steigerte sich auf 4:11,139 Minuten und belegte Platz fünf.

© dpa-infocom, dpa:211007-99-519850/5

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