Istanbul (dpa)

Darauf muss man beim Großen Preis der Türkei achten

| 10.10.2021 04:23 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Der Niederländer Max Verstappen vom Team Red Bull Racing winkt den Zuschauern nach Ende des Qualifyings zu. Foto: Umit Bektas/Pool Reuters/dpa
Der Niederländer Max Verstappen vom Team Red Bull Racing winkt den Zuschauern nach Ende des Qualifyings zu. Foto: Umit Bektas/Pool Reuters/dpa
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Max Verstappen startet in der Türkei neun Plätze vor WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton. Besonders zuversichtlich für das Formel-1-Rennen in Istanbul klang der niederländische Red-Bull-Pilot aber nicht.

Im Intercity Istanbul Park sind es nur 170 Meter von der Pole Position bis zur ersten Bremszone. Für Spannung ist beim Formel-1-Rennen der Türkei also von Beginn an gesorgt.

Red-Bull-Pilot Max Verstappen will am heutigen Sonntag (14.00 Uhr/Sky) die WM-Führung von Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton zurückerobern. Das wird schwer genug.

DAS FÜHRUNGS-DUO

Max Verstappen ist schon das ganze Wochenende nicht zufrieden. Die Balance seines Red Bull macht dem WM-Verfolger von Lewis Hamilton zu schaffen. Für einen Fahrer auf Startplatz zwei klang der Niederländer ziemlich betrübt. „Ich starte auf der Innenseite, da ist im Trockenen und im Regen ganz wenig Grip im Vergleich zur Außenseite“, erklärte Verstappen, „wahrscheinlich verliere ich also da schon an Boden.“ Außerdem fehle Red Bull auch Tempo. Ganz vorne steht Hamiltons Mercedes-Teamkollege Valtteri Bottas. Und der Finne, der die Silberpfeile verlassen muss und zu Alfa Romeo wechselt, ist voller Trotz und Tatendrang. „Ich habe in dieser Saison noch nicht gewonnen“, sagte er, „ich bin daher ganz stark motiviert.“

DER AUFHOLJÄGER

Die Qualifikation gewann Lewis Hamilton, wegen eines regelwidrigen Motorenwechsels muss er aber zehn Plätze weiter hinten starten. Das bedeutet für den WM-Spitzenreiter, „Vorsicht, aber auch super Attacke“, wie der Mercedes-Pilot selbst sagte. „Ich muss, ich will das Rennen irgendwie gewinnen.“ 2020 gelang Hamilton das in einem Rutsch- und Regenchaos von Rang sechs aus, wodurch er vorzeitig seinen siebten WM-Titel sicherte. „Mein Blick ist auf den Sieg gerichtet. Vom elften Platz aus wird es aber sehr schwer“, räumte er ein. Vor allem muss er schnell den Anschluss an die Spitzengruppe finden, sonst wird das Überholen bis zur Spitze schwer.

DER NEULING

Mick Schumacher strahlte. Im unterlegenen Haas erreichte er zum zweiten Mal die zweite K.o.-Runde der Qualifikation. Platz 14 ist sein bislang bester Startplatz. „Sehr sehr glücklich“ sei er, sagte der 22-Jährige. Schumacher freute sich, endlich weiter vorne mitmischen zu dürfen. „Der Trend zeigt nach oben“, sagte er. Mit einem neuen Sitz gelang ihm eine erstaunliche Startplatzjagd. „Wahrscheinlich behalten wir ihn“, meinte der Sohn von Rekordchampion Michael Schumacher schmunzelnd über seinen neuen „Glücksbringer“. Teamchef Günther Steiner lobte ihn nach dem Erfolgserlebnis: „Er hat neue Batterien bekommen.“ Steiner wünscht sich den ersten Saisonpunkt für Haas 2021, „dafür müssen wir aber auch Hilfe bekommen“. Ob nun durch unfreiwillige Unterstützung anderer Fahrer oder das Wetter.

DER ZERKNIRSCHTE

Schwache Qualifikationsergebnisse sind der rote Faden bei Sebastian Vettel und Aston Martin in dieser Saison. Platz zehn entspricht nicht den Ansprüchen eines viermaligen Weltmeisters. „Ich bin nicht ganz glücklich, weil die Chance da war, mehr zu schaffen“, meinte Vettel nach seinem Aus in K.o.-Runde zwei. „Ich habe alles versucht, es war aber nicht genug, um in der Qualifikation dabei zu bleiben.“ Von der Geschwindigkeit her sieht Vettel sein Auto um Platz zehn herum - die Chance auf Zähler ist also da. Da die Entwicklung des Wagens aber längst auf 2022 ausgerichtet ist, ist Genügsamkeit angesagt. „Wir wissen, dass nichts mehr kommt, und wir tun uns schwer“, sagte Vettel. „Wir versuchen aber das Beste daraus zu machen.“

© dpa-infocom, dpa:211009-99-540697/3

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