Paris (dpa)

Pavés und Alpe d'Huez: Tour de France 2022 vorgestellt

| 14.10.2021 13:21 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Start in Kopenhagen, Finale in Paris: Der Streckenplan der Tour de France 2022 steht fest. Foto: Thibault Camus/AP/dpa
Start in Kopenhagen, Finale in Paris: Der Streckenplan der Tour de France 2022 steht fest. Foto: Thibault Camus/AP/dpa
Artikel teilen:

Mit fünf Bergankünften und nur einem langen Zeitfahren ist die 109. Tour de France maßgeschneidert für Dominator Tadej Pogacar. Aber auch der deutschen Hoffnung Emanuel Buchmann kommen die zahlreichen Höhenmeter entgegen.

Dänemarks Kronprinz Frederik nahm voller Stolz ein Gelbes Trikot für seinen Sohn Christian entgegen.

Dominator Tadej Pogacar verfolgte die Präsentation der 109. Tour de France im mondänen Pariser Palais des Congrès dagegen mit einem emotionslosen Pokerface. Mit dem Grand Départ in Dänemark, einer Kopfsteinpflaster-Etappe im Norden Frankreichs, der Rückkehr des Mythos Alpe d'Huez sowie vier weiteren Bergankünften verspricht die Tour, ein grandioses Sommer-Spektakel vom 1. bis 24. Juli 2022 zu werden. Auch die deutsche Radsport-Hoffnung Emanuel Buchmann dürfte die Streckenführung mit nur einem langen Zeitfahren freuen.

„Wird ein unglaubliches Rennen“

„Alpe d'Huez, das Kopfsteinpflaster. Das sieht gut aus. Das Kopfsteinpflaster ist eine Herausforderung, die mich reizt. Ich bin das noch nie gefahren“, sagte Pogacar und schwärmte: „Es wird ein unglaubliches Rennen.“ Mit seinen Siegen 2020 und 2021 ist der erst 23 Jahre alte Slowene der Mann, den es zu schlagen gilt. Und mit den fast 20 Kilometern Kopfsteinpflaster auf der fünften Etappe stellen die Tour-Organisatoren Pogacar immerhin vor eine neue Aufgabe.

Diese wird es auch schon zuvor auf den drei Etappen in Dänemark geben, auf denen mit Windkanten zu rechnen ist. Auf der siebten Etappe steht dann auf der Skipiste von La Planche des Belles Filles die erste Bergankunft an - und damit für Pogacar, Buchmann und die weiteren Klassement-Fahrer gewohntes Terrain.

Vorentscheidung in den Alpen?

Eine Vorentscheidung könnte durchaus schon in den Alpen fallen. Die Etappe elf endet auf dem 2413 Meter hohen Col du Granon, einen Tag später geht es erstmals seit 2018 wieder nach Alpe d'Huez. An beiden Tagen muss dabei der 2642 Meter hohe Col du Galibier erklommen werden. Für Leichtgewicht Buchmann, 2019 Vierter der Tour, ein Parcours wie gemalt. Auch die Bergankünfte in den Pyrenäen auf den Etappen nach Peyragudes und Hautacam dürften dem Ravensburger gefallen.

Knackpunkt auf den insgesamt 3328 Kilometern von Kopenhagen nach Paris mit Abstechern nach Belgien und in die Schweiz dürfte das 40 Kilometer lange Einzelzeitfahren am vorletzten Tag sein. Normalerweise zählt der Kampf gegen die Uhr nicht zu Buchmanns Stärken, doch zwischen Lacapelle Marival und Rocamadour haben die Streckenplaner zwei knackige Anstiege eingebaut.

„Kopenhagen und Dänemark sind eine neue Grenze für die Tour. Es wird der nördlichste Grand Départ der Geschichte“, sagte Prudhomme bei der wieder als Präsenzveranstaltung abgehaltenen Präsentation. Neben Tour-Sieger Pogacar waren unter anderen der britische Sprintstar Mark Cavendish sowie der französische Weltmeister Julian Alaphilippe unter den Gästen.

Ebenfalls vorgestellt wurde die Strecke der Tour de France Femmes. Das Frauenrennen erlebt seine Renaissance vom 24. bis 31. Juli 2022 und führt über acht Etappen und 1029 Kilometer von Paris zum Berg-Finale in La Planche des Belles Filles. Renndirektorin ist Marion Rousse, die Lebensgefährtin von Alaphilippe.

Der Etappenplan der 109. Tour de France

© dpa-infocom, dpa:211014-99-595264/4

Ähnliche Artikel