Was Sie heute wissen müssen
Weihnachtsverlosung | Weinexperten | Retter in Gefahr
Das Wichtigste aus der Region, jeden Morgen um 6.26 Uhr zusammengefasst von der Chefredaktion der Ostfriesen-Zeitung.
Starten wir mit einer guten Nachricht in den Tag: Die Leeraner Werbegemeinschaft geht bei der Weihnachtsverlosung in diesem Jahr wieder in die Vollen. Zehn Autos und zehn E-Bikes gibt es zu gewinnen - und dazu noch jede Menge Sachpreise wie Handtücher und Stofftiere. 400.000 Lose sollen unters Volk gebracht werden, wie meine Kollegin Katja Mielcarek gestern von den Organisatoren erfahren hat. Wann der Verkauf beginnt und ob der Preis von einem Euro pro Los geblieben ist, erfahren Sie hier. Auch die Sammler der Leeraner Glühweinbecher können sich freuen: Nach der Coronapause soll es in diesem Jahr wieder welche geben. 16.000 Exemplare sind für die Verlosung eingeplant, allerdings noch unterwegs. Deswegen konnte beim Pressetermin noch keiner präsentiert werden. „Uns hat es wie viele andere erwischt, dass ein Container nicht rechtzeitig ankommt“, sagte Marlene Schwill, die stellvertretende Vorsitzende der Werbegemeinschaft. Mit dem Kauf der Lose unterstützt man wieder einen guten Zweck: Lebenshilfe und Kinderschutzbund dürfen sich traditionell den Reinerlös teilen. Wer kein zweites Auto will und genügend Handtücher hat, kann diesen guten Zweck auch auf andere Weise unterstützen: Es werden noch Freiwillige für den Losverkauf gesucht. Ansprechpartnerinnen sind Jutta Blank (unter Telefon 0491/9605168) und Gudrun Schulte (Telefon 0491/62501).
Es ist eine erschreckende Zahl: 300 Arbeitslager gab es zu Kriegszeiten in Ostfriesland, 80 allein im Landkreis Aurich. Ein besonders dunkles Kapitel gibt es in der Geschichte des Lagers in Engerhafe. Vom 21. Oktober bis zum 22. Dezember des Jahres 1944 diente es als Außenstelle des Konzentrationslagers Neuengamme. 2000 bis 2200 Menschen aus verschiedenen Nationen mussten hier unter jämmerlichsten Bedingungen hausen, wenn sie nicht in Aurich schufteten, dort Panzergräben zur Verteidigung der Stadt aushoben. In der kurzen Zeit, in der das Lager in Betrieb war, starben 188 Bewohner. Es war das einzige KZ der Nationalsozialisten in Ostfriesland, errichtet direkt bei der Kirche und dem damals unbesetzten Pfarrhaus. Mitten im Ort. Der Verein Gedenkstätte KZ Engerhafe möchte, dass die Menschen, die im Lager ihr Leben ließen, ein Gesicht bekommen, dass das Grauen nicht in Vergessenheit gerät. Dabei soll Dr. Simone Erpel helfen. Die Historikerin wurde vom Verein angestellt, um eine Dauerausstellung zu erarbeiten. Nicole Böning hat sie kennengelernt und stellt das Projekt in ihrem Artikel vor. Am kommenden Wochenende gibt es Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Lagers. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
Beim DRK-Rettungsdienst in Leer kehrt noch immer keine Ruhe ein. Sie erinnern sich? Erst hatte der Geschäftsführer Hary Feldmann für Unmut gesorgt, weil er sich vorzeitig gegen Corona hatte impfen lassen. Im April wurde er entlassen. Dann hatte sein Nachfolger Sven Neumann nach nur wenigen Wochen auf dem Posten im August seinen Abschied fürs kommende Frühjahr angekündigt. Und jetzt stehen die Zustände auf der Rettungswache in der Kritik. „Rettungsdienst kann gefährlich sein. Dass Einsatzkräfte in ihrer Rettungswache gefährdet werden, ist allerdings vorschriftswidrig.“ So beginnt Andreas Ellinger seinen Artikel, in dem er die lange Mängelliste der Unfallversicherung durchgeht, die den DRK-Kreisverband Leer zum Handeln zwingt. Welche Mängel das sind und wie es nun für den Rettungsdienst weitergeht, lesen Sie hier.
Endlich sind Reisen wieder möglich! Marianne und Dieter Kuse aus Bingum, 81 und 82 Jahre alt, wollten zu einer Kreuzfahrt auf der Donau aufbrechen, bis ans Schwarze Meer sollte es gehen. Doch daraus wurde nichts. Die Eheleute konnten ihre Reise nicht antreten - wegen eines positiven Schnelltests, der sich dann aber als falsch erwies. „Wir sind schon alt. Vielleicht war es unsere letzte Möglichkeit zu einer gemeinsamen Reise“, so Dieter Kuse. Wieso die Kuses sich vom Gesundheitsamt des Landkreises Leer ungerecht behandelt fühlen und der Behörde Willkür vorwerfen, hat meine Kollegin Tatjana Gettkowski aufgeschrieben.
Kein falscher Alarm war es am 25. September 2020 bei Richard Kruse aus Südvictorbur: An jenem Tag verspürte er die ersten Symptome einer Corona-Erkrankung, die einen dramatischen Verlauf nehmen sollte. „Es war ein Albtraum“, berichtete der 61-Jährige meinem Kollegen Georg Lilienthal. Dieser böse Traum endete für ihn nach genau einem Jahr. Am Jahrestag seiner Erkrankung trat der Tischfußball-Bundesligaspieler trotz des großen Trainingsrückstandes bei der Deutschen Meisterschaft im Saarland an. „Ich hatte mir wirklich gar nichts ausgerechnet“, so der Südbrookmerlander. Und dann besiegte er sogar den Weltmeister und kehrte als Deutscher Vizemeister in seiner Altersklasse heim. Ein Corona-Schicksal, das anderen Betroffenen hoffentlich Mut macht. Hier lesen Sie die ganze Geschichte.
Das beste Weingeschäft Deutschlands ist - Überraschung! - ausgerechnet in der Biertrinkerregion Ostfriesland zu finden: das Weinkontor Nordsee in Esens. Die Inhaber Monika und Hero Janßen heimsten den diesjährigen Fachhandelspreis des Deutschen Weininstituts (DWI) und der Fachzeitschrift Wein+Markt ein. Herzlichen Glückwunsch! Womit er die Testkäufer überzeugen konnte, hat Hero Janßen meiner Kollegin Imke Oltmanns erzählt. Im Interview mit seiner Frau Monika erfährt man, warum passionierte Biertrinker beim Wein aufpassen sollten, was an der alten Faustregel „Rotwein zu dunklem Fleisch und Weißwein zu hellem Fleisch und Fisch“ dran ist und wie der Klimawandel den Wein verändern wird. Die Antworten finden Sie hier.
Was heute wichtig wird:
- Gibt es einen Personalmangel in den Bauämtern und kommt es deswegen zu Verzögerungen bei der Bearbeitung von Anträgen? Das hat Nikola Nording vor einigen Tagen die Kommunen im Landkreis Leer gefragt. Beim Lesen der Antworten ist einem Architekten aus Hesel die Kaffeetasse aus der Hand gefallen. Und auch die Handwerkskammer hat sich geäußert. Die Kollegin berichtet über die Reaktionen.
- Seit 2012 fährt Holger Kleene regelmäßig mit dem Rad in den Urlaub. Dann packt er alles auf das Rad und fährt los. Gerade ist der Moormerländer zurück vom Schwarzen Meer. Nicole Böning hat für die OZ-Serie „Rund ums Rad“ mit ihm gesprochen.
- In Weener werden zahlreiche schlecht genutzte Spielplätze abgebaut und teilweise als Bauplätze vermarktet. In zwei Fällen protestierten die Bürger und die Stadt musste zurückrudern. Jetzt werden die Spielplätze sogar noch ausgebaut. Tatjana Gettkowski berichtet.
- In vielen Betrieben werden Legehennen nur rund ein Jahr lang gehalten, bis sie geschlachtet werden. Bei älteren Hühnern gilt der Ertrag als zu schlecht. Ein Landwirt aus der Gemeinde Hinte wagt nun jedoch ein Experiment, das auch schon in Schleswig-Holstein durchgeführt wurde. Die dortige Projektleiterin hat mit Michael Hillebrand über die Ergebnisse gesprochen.
- Carolinensiel/Harlesiel hat seine Tourismus-Bilanz für das Coronajahr 2020 veröffentlicht. Und siehe da: Es wurde tatsächlich noch Gewinn gemacht - trotz der Pandemie. Wohl kein Einzelfall, wie Imke Oltmanns erfahren hat.
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