Wolfsburg (dpa)

„Extrem geil“: Freiburg bleibt oben - Wolfsburg kriselt

Thomas Eßer, dpa
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Von Thomas Eßer, dpa
| 23.10.2021 17:30 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Wolfsburgs Aster Vranckx (l) spielt gegen Freiburgs Lucas Höler. Foto: Swen Pförtner/dpa
Wolfsburgs Aster Vranckx (l) spielt gegen Freiburgs Lucas Höler. Foto: Swen Pförtner/dpa
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Der SC Freiburg sorgt in der Fußball-Bundesliga weiter für Furore. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich gewinnt auch beim VfL Wolfsburg. Bei den Niedersachsen wird die Lage ungemütlicher.

Mit „Auswärtssieg“-Rufen feierten die Freiburger Fans ihre Spieler, die Wolfsburger-Anhänger quittierten die Darbietung ihrer Mannschaft mit lauten Pfiffen.

Während der SC Freiburg seine Erfolgsgeschichte fortsetzt, verschärft sich die Krise des VfL immer weiter. Das 0:2 (0:1) war bereits das achte Pflichtspiel der Niedersachsen in Serie ohne Sieg. Der Druck auf Trainer Mark van Bommel wächst. Einige Fans forderten bereits lautstark die Ablösung des Niederländers, der nach der Partie relativ schnell in den Katakomben des Stadions verschwand.

„Ich glaube, dass wir uns vom Kämpferischen und von der Einstellung nichts vorwerfen können“, sagte Wolfsburgs Torwart und Kapitän Koen Casteels. „Im Moment befinden wir uns in einer Spirale, in der wir auch nicht das Glück haben, das man manchmal haben muss.“ Auch van Bommel sprach auf der Pressekonferenz nach der Partie vom fehlenden „Quäntchen Glück“ und sagte: „Es sind kleine Details, die entscheiden.“ Freiburgs Trainer Christian Streich nickte zustimmend.

Freiburg weiter ungeschlagen

„Heute hatten wir das richtige Momentum“, stellte der 56-Jährige fest. Philipp Lienhart hatte sein Team in der 27. Minute in Führung gebracht, Lucas Höler (68.) erzielte das zweite Tor für die Breisgauer. Als einzige Mannschaft bleibt Freiburg in dieser Saison in der Fußball-Bundesliga ungeschlagen. „Das ist natürlich extrem geil“, sagte Höler bei Sky.

Während das Überraschungsteam auf einem Champions-League-Platz liegt, rutscht Königsklassen-Teilnehmer Wolfsburg immer weiter ab. Vor 10.251 Zuschauern präsentierte sich der VfL nicht kreativ genug und ineffizient.

Die Partie bot zu Beginn nur wenige Höhepunkte. Der kämpferische Einsatz stimmte bei beiden Mannschaften, doch im Spiel nach vorne fanden weder Wolfsburg noch Freiburg gute Lösungen. Die Gastgeber, bei denen Maximilian Arnold sein 260. Bundesliga-Spiel bestritt und damit zum alleinigen Rekordspieler des Clubs aufstieg, zeigten zwar einige vielversprechende Ansätze. Fehlpässe oder technische Ungenauigkeiten verhinderten dann jedoch wirkliche Torgefahr.

Freiburg beschränkte sich zunächst hauptsächlich auf die Defensive und schlug dann eiskalt zu. Nach einem Freistoß von Vincenzo Grifo scheiterte Lienhart zunächst an Casteels und drückte dann den Nachschuss über die Linie. Zunächst zählte das Tor wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht. Nach Einschreiten des Videoassistenten Sascha Stegemann durfte der SCF jedoch jubeln.

Nach dem Treffer spielte der VfL energischer Richtung gegnerisches Tor, Freiburg war bei Gegenangriffen gefährlich. Wolfsburgs U21-Europameister Lukas Nmecha hatte Pech, als er mit einem wuchtigen Schuss nur die Latte traf (36.).

Wolfsburg offensiv ideenlos

Auch nach dem Seitenwechsel mühte sich der Volkswagen-Club in der Offensive vergeblich. Freiburg stand sicher in der Abwehr und ließ gegen zumeist zu ideenlose Wolfsburger nicht viel zu. Vertreter Nmecha spielte zwar nicht schlecht, das Fehlen des mit dem Coronavirus infizierten Top-Torjägers Wout Weghorst als Zielspieler im Angriffszentrum war dem VfL jedoch deutlich anzumerken. Immer mehr Fans quittierten die mäßige Leistung ihrer Mannschaft mit Pfiffen. „Wir wollen euch kämpfen sehen“, forderten einige von den Rängen - auch, wenn das eher nicht das Problem war.

Und die Laune der VfL-Anhänger verschlechterte sich weiter. Höler vollendete einen der zu diesem Zeitpunkt seltenen Freiburger Angriffe zum 2:0 und sorgte damit endgültig für Feierstimmung bei den SCF-Fans.

© dpa-infocom, dpa:211023-99-708998/3

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