Roubaix (dpa)
Goldener Bahnrad-Samstag: Friedrich und Brennauer siegreich
Die Festspiele von Roubaix gehen für den BDR weiter. Sprinterin Friedrich und Ausdauerfahrerin Brennauer holen die nächsten Goldmedaillen. am Schlusstag gibt es nochmal die Chance auf Edelmetall.
Titelverteidigerin Lea Sophie Friedrich und Olympiasiegerin Lisa Brennauer haben dem deutschen Bahnrad-Team einen goldenen Samstag bei der WM in Roubaix beschert.
Die 21 Jahre alte Friedrich setzte sich im 500-Meter-Zeitfahren durch und sicherte sich ihren zweiten Titel und die insgesamt dritte Medaille, obwohl sie vor den Titelkämpfen in Nordfrankreich noch eine Woche krank im Bett gelegen hatte.
„Eigentlich wollte ich die 500 Meter gar nicht fahren. Das darf man eigentlich gar nicht erzählen. Man konnte mich nicht abmelden. Da hab ich gesagt: Scheiß drauf, Lea, dann verteidige ich einfach meinen Titel“, erzählte Friedrich nach ihrem Sieg vor zwei Russinnen. Am Abend zuvor hatte sie noch das Sprint-Finale gegen Teamkollegin Emma Hinze verloren. Beide Sportlerinnen haben in den Tagen von Roubaix nun zwei Goldmedaillen geholt und am Sonntag im Keirin die Chance auf einen dritten Titelcoup. Dann hätten die deutschen Frauen alle WM-Titel im Sprintbereich erfolgreich verteidigt.
Ebenfalls herausragend fuhr Brennauer, die bereits in der Quali am Nachmittag einen deutschen Rekord schaffte. Im deutschen Finale setzte sie sich am Abend souverän und mit einem Vorsprung von mehr als vier Sekunden gegen Teamgefährtin Franziska Brauße durch. Mieke Kröger komplettierte mit ihrem deutlichen Sieg im kleinen Finale einen deutschen Dreifacherfolg.
Überragende Gesamtbilanz
Nach vier von fünf Tagen hat der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) fünf WM-Titel und insgesamt zehn Medaillen erobert. Beides übertrifft die Bilanz von der Heim-WM in Berlin aus dem Vorjahr, als es angeführt von Dreifach-Weltmeisterin Hinze vier Titel und insgesamt acht Medaillen gab.
Die deutschen Männer haben dazu bislang zwei Bronzemedaillen beigetragen - Joachim Eilers im 1000-Meter-Zeitfahren sowie das Teamsprint-Quartett, ebenfalls um Eilers. Heftig erwischte es am Samstag Tim Torn Teutenberg, der im Auftaktwettbewerb des Omniums stürzte und sich einen Schlüsselbeinbruch zuzog. Für Teutenberg ist es die erste Bahn-WM, er hatte zum Auftakt im Scratch-Rennen mit einem siebten Platz überzeugt. Am Sonntag (ab 14.30 Uhr/Eurosport) stehen zum Abschluss fünf Entscheidungen an.
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