Paris (dpa)
Kraft tanken für Turin: Zverev hakt Paris-Aus schnell ab
Der sechste Titel in diesem Jahr blieb Alexander Zverev verwehrt. In Paris war für den Olympiasieger im Halbfinale Schluss. Doch nach der klaren Niederlage gegen Daniil Medwedew gab es für Zverev schnell Trost.
Die bittere Halbfinal-Klatsche gegen Daniil Medwedew war für Alexander Zverev schnell abgehakt. Getröstet von seiner Freundin Sophia Thomalla richtete der Olympiasieger schon kurz nach dem 2:6, 2:6 beim Masters-1000-Event in Paris den Blick auf die ATP Finals.
Der letzte Saisonhöhepunkt in Turin beginnt am nächsten Sonntag, dann will Zverev sein so erfolgreiches Jahr mit seinem zweiten Titel beim Showdown der acht besten Tennisprofis krönen.
Bis dahin gilt es an der Seite von Thomalla den Akku nach einem langen Tennis-Jahr noch einmal aufzuladen. „Verloren, aber dennoch gewonnen“, schrieb Thomalla bei Instagram zu zwei gemeinsamen Fotos des neuen Traumpaares, auf einem davon tröstete sie Zverev mit einem Kuss.
Zverevs Tank leer
Gegen Medwedew war der 24-Jährige zuvor völlig chancenlos gewesen. Zverev waren die Strapazen der vergangenen Tage deutlich anzumerken, nach dem Titelgewinn in Wien und drei weiteren Siegen in Paris war der Tank bei Deutschlands bestem Tennisspieler einfach leer. „Ich weiß, dass es schwer wird, weil ich physisch einfach am Ende bin“, hatte Zverev bereits vor dem Duell mit Medwedew im TV-Sender Sky gesagt.
Und der Titelverteidiger aus Russland war für den ausgelaugten Zverev dann in der Tat einfach zu gut. Nur 80 Minuten benötigte der US-Open-Champion für seinen verdienten Erfolg. „Ganz so einfach wie es das Ergebnis aussagt, war es aber nicht“, sagte Medwedew nach seinem vierten Sieg in Serie gegen Zverev. Im Finale am Nachmitag geht es für die Nummer zwei der Welt im Top-Duell mit Branchenprimus Novak Djokovic um den Titel in der französischen Hauptstadt.
Djokovic heiß auf nächsten Paris-Titel
Djokovic hatte in seinem Halbfinale den Polen Hubert Hurkacz mit 3:6, 6:0, 7:6 (7:5) niedergerungen. Damit steht fest, dass der Serbe zum siebten Mal das Jahr als Nummer eins der Welt beenden wird. Das schaffte vor ihm noch niemand. „Ich bin einfach unglaublich stolz, das Jahr wieder als Nummer eins zu beenden“, sagte Djokovic. Zuletzt hatte er sich die Bestmarke mit dem Amerikaner Pete Sampras geteilt, der von 1993-1998 sechs Mal nacheinander die Saison als Bester abgeschlossen hatte.
Für Djokovic ist das mit rund drei Millionen Euro dotierte Event in Paris der erste Auftritt seit dem verlorenen US-Open-Finale gegen Medwedew in New York. Danach hatte sich der 34-Jährige eine Auszeit genommen, um sich physisch und psychisch wieder zu erholen. Zum Ende der Turnierhatz um den Globus wollen schließlich alle in Turin noch einmal ihr bestes Tennis zeigen. Auch Zverev.
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