Oslo (dpa)
Messer-Angreifer in Oslo von Polizei erschossen
Ein Mann bedroht in der norwegischen Hauptstadt Menschen mit einem Messer. Die Polizei erschießt ihn auf offener Straße. Ermittler gehen aber nicht von einem Terrorakt aus.
In der norwegischen Hauptstadt Oslo ist am Dienstag ein Mann auf offener Straße von der Polizei erschossen worden. Er soll zuvor mehrere Menschen mit einem Messer bedroht haben. Ein Polizist wurde verletzt. Die Polizei ermittelt wegen Mordversuchs.
Die Polizei hat nach eigenen Angaben keinen Hinweis auf ein Terrormotiv. „Dies ist eine Person, die uns schon vorher bekannt war und eine Geschichte hat“, sagte ein Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz. „Und auf dieser Grundlage sehen wir keine Hinweise auf eine Terrortat, gleichzeitig schließen wir nichts aus.“
Die Polizei war am Vormittag alarmiert worden, ein Mann drohe mit einem Messer. Als die Polizeistreife in der Nähe des Bislett-Stadions eintraf, sah sie den Mann mit nacktem Oberkörper und ohne Schuhe auf der Straße laufen. Er bedrohte Passanten und die Beamten mit einem Messer. Die Polizei versuchte nach eigenen Angaben, den Mann mit dem Streifenwagen anzufahren und ihn so aufzuhalten.
Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie die Beamten versuchen, ihn mit dem Wagen an eine Wand zu pressen, was aber nicht gelang. Weiter sieht man wie der Mann die Beifahrertür öffnet und einen der Polizisten mit dem Messer verletzt. Nach Angaben des Sprechers sind die Verletzungen nicht kritisch. In Notwehr hätten die Polizisten auf den Angreifer schießen müssen. Er starb wenig später.
Nach Informationen der Polizei war der Mann wegen eines ähnlichen Vorfalls 2019 zur Unterbringung in einer psychiatrischen Anstalt verurteilt worden. Am Montag war er für kurze Zeit beurlaubt worden.
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