Krefeld (dpa)

DEB-Team winkt Deutschland-Cup-Sieg: Erneut wenige Zuschauer

Carsten Lappe, dpa
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Von Carsten Lappe, dpa
| 13.11.2021 16:59 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Deutschlands Fischbuch (l-r), Torschütze Rieder, Pföderl und Noebels jubeln nach dem Treffer zur 1:0-Führung. Foto: Marius Becker/dpa
Deutschlands Fischbuch (l-r), Torschütze Rieder, Pföderl und Noebels jubeln nach dem Treffer zur 1:0-Führung. Foto: Marius Becker/dpa
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Das Eishockey-Team gewinnt beim Deutschland Cup auch gegen die Schweiz und kann am Sonntag erstmals seit 2015 wieder das Turnier gewinnen. Enttäuschend ist erneut die geringe Zuschauer-Zahl.

Das Eishockey-Nationalteam spielt am Sonntag erstmals seit 2015 wieder um den Sieg beim Deutschland Cup. Die Auswahl von Bundestrainer Toni Söderholm auch das Spiel gegen die Schweiz mit 3:0 (0:0, 1:0, 2:0).

Vor der erneut enttäuschenden Kulisse von nur 2678 Zuschauern in Krefeld schossen Ex-NHL-Stürmer Tobias Rieder (28. Minute), Leo Pföderl (59.) und Patrick Hager (60.) die Tore für das Team des Deutschen Eishockey-Bundes, das am Donnerstag zum Auftakt Russland mit 4:3 niedergerungen hatte. Gewinnt der WM-Vierte auch am Sonntag gegen die Slowakei (14.30 Uhr/Sport1 und MagentaSport), ist der erste Sieg beim traditionellen Vier-Nationen-Turnier seit sechs Jahren perfekt.

Bundestrainer Söderholm „beeindruckt“

„Es ist beeindruckend, wie die Jungs füreinander kämpfen. Ich hoffe, dass das jeder in Deutschland sieht“, sagte Söderholm nach dem Spiel bei MagentaSport. Zumindest im Stadion waren es wieder nicht viele. Schon am Donnerstag waren nur 1560 Fans gekommen. Der DEB erklärt sich das Problem in erster Linie mit der verschärften Corona-Situation im Land; der Verband hatte am Wochenende aber eigentlich mit mehr Zuschauern gerechnet. DEB-Sportdirektor Christian Künast gab sich am Abend dennoch entspannt. „Es ist, wie es ist. Jeder weiß, es ist keine einfache Zeit. Wir sind froh, dass überhaupt Zuschauer kommen können“, sagte der ehemalige Nationalkeeper.

Wie schon am Donnerstag überzeugte das deutsche Team trotz des Fehlens vieler Leistungsträger, auf die Söderholm bewusst verzichtet hatte. Der Bundestrainer nutzt den Deutschland Cup in diesem Jahr, um einige Wackelkandidaten für die bevorstehenden Groß-Turniere im kommenden Jahr bei Olympia im Februar in Peking und der WM im Mai in Helsinki zu testen. Kurzfristig waren in Daniel Pietta vom ERC Ingolstadt und Tim Wohlgemuth von den Adler Mannheim zwei etablierte Kräfte angeschlagen ausgefallen. Dafür nominierte Söderholm den Düsseldorfer Tobias Eder nach, der aber noch nicht zum Einsatz kam.

Goalie Strahlmeier mit starker Leistung

Im Tor bekam diesmal Dustin Strahlmeier von den Grizzlys Wolfsburg eine Chance. Der 29-Jährige zeigte eine starke Leistung und blieb ohne Gegentor im dem wie erwartet engen Spiel gegen den Erzrivalen, der wie Deutschland auch nicht in Bestbesetzung in Krefeld angetreten ist. Nach dem heftigen 1:7 am Donnerstag gegen die Slowakei zeigte sich die Schweiz diesmal wesentlich stabiler und disziplinierter.

„Das ist ein typisches Spiel gegen die Schweiz“, sagte DEB-Präsident Franz Reindl. Erst bei der WM hatte Deutschland die Eidgenossen in einem dramatischen Viertelfinale im Penaltyschießen bezwungen. Auch am Samstag trat Deutschland wieder kampfstark auf und steigerte sich nach einem holprigen Start. „Die Jungs sind wieder geduldig zurückgekommen und haben vor allem viele Schüsse geblockt“, lobte Söderholm.

Überzeugen konnte diesmal neben dem unbekümmerten 21 Jahre alten Youngster Alexander Ehl von der Düsseldorfer EG vor allem auch Routinier Rieder. Der 28-Jährige von den Växjo Lakers aus Schweden, der in der NHL keinen Vertrag mehr bekommen hatte, traf in Überzahl im zweiten Drittel zur verdienten Führung. Für Rieder war es das zweite Turnier-Tor. Pföderl vom Meister Eisbären Berlin und Hager vom EHC Red Bull München sorgten kurz vor dem Ende für die Entscheidung.

© dpa-infocom, dpa:211113-99-985706/4

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