Kriminalität
Falsche Polizisten fragen Borkumer nach Kontodaten
Am Donnerstagmorgen haben falsche Polizisten Borkumer angerufen und unter anderem deren Kontodaten verlangt. Beamte warnen vor der Betrugsmasche.
Borkum - Am Donnerstagmorgen wurden Borkumer von falschen Polizeibeamten angerufen. Durch das Vortäuschen falscher Sachverhalte versuchten die Betrüger, an die Kontodaten der Insulaner zu gelangen. In einem Fall führte laut Polizeibericht nur der kurzzeitige Ausfall der Telefonverbindung dazu, dass der Betroffene seine Daten nicht herausgab. Der Borkumer habe versucht, den Betrüger zurückzurufen, der sich als Peter Schwarz von der Polizei Borkum vorstellte. Der Insulaner rief jedoch die richtige Borkumer Dienststelle an. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei Borkum meldeten die Täter sich wechselweise als Polizei Borkum oder auch als BKA. Außerdem wurde bei den Anrufen die Vorwahl der Insel angezeigt. Eine bislang häufig aufgetretene gefälschte Anschlussnummer war nach Polizeiangaben die 88584. Da es sich um eine Rufnummernmanipulation handele, könne diese Nummer bei erneuten Anrufen jedoch wechseln.
In anderen Betrugsfällen sei die 110 im Display erschienen. Ebenfalls ist es laut Mitteilung möglich, dass die Täter bei weiteren Anrufen andere Namen verwenden. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass keine Polizeidienststelle bei Bürgern unter einem Vorwand Kontodaten abfragt. Es wird dringend darauf hingewiesen, dass Bürger und Bürgerinnen niemals persönliche Daten oder Kontodaten an fremde Personen herausgeben sollten. Personen, die bereits Opfer dieser Betrugsart wurden und Daten herausgegeben haben, sollten sich umgehend mit ihrer Hausbank in Verbindung setzen, um einen finanziellen Schaden einzudämmern oder noch zu verhindern. Ebenfalls wird im Schadensfall empfohlen, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Derzeit seien hauptsächlich ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger betroffen. Die Polizei bittet darum, ältere Familienmitglieder über die Betrugsanrufe aufzuklären, da hauptsächlich diese betroffen seien.
Die Polizei empfiehlt, sich am Telefon nicht unter Druck setzen zu lassen. Die Beamten weisen darauf hin, dass weder die Polizei, noch eine andere amtliche Institution, Betroffene in solch einem Kontext zu Überweisungen auffordern oder mit umgehender Inhaftierung drohen würden. In Emden kam es zu ähnlichen Vorfällen. Hinweise können der Dienststelle der Polizei Borkum unter Telefon 0 49 22/9 18 60 genannt werden.