Berlin (dpa)
Lichtermeer für Migranten an polnisch-belarussischer Grenze
Seit Wochen harren Tausende Migranten an der polnisch-belarussischen Grenze aus. Bei einer Aktion in Berlin fordern mehrere Organisationen die Einrichtung eines humanitären Korridors.
Mit einem Lichtermeer aus Tausenden grünen Lichtern haben Flüchtlingsorganisationen in Berlin an das Schicksal von Geflüchteten an der polnisch-belarussischen Grenze erinnert.
In großen Leuchtbuchstaben forderten die Initiatoren bei der Aktion vor dem Reichstagsgebäude eine „Aufnahme Jetzt“. Sie verlangten von der künftigen Bundesregierung, einen humanitären Korridor einzurichten. Die Menschen, die derzeit im Grenzgebiet ausharrten, sollten sofort in Deutschland aufgenommen werden und einen Antrag auf Asyl stellen können, so die Forderung.
Lichter als Symbol aus der Grenzregion
Dem Bündnis gehören die Organisationen Seebrücke, Campact, Mauerfall.jetzt und Wir packen's an. Nach Angaben der Organisationen wurden in Berlin 6000 Lichter angezündet. Damit werde ein Symbol aus der Grenzregion aufgegriffen, hieß es: Mit grün beleuchteten Fenstern zeigten polnische Bürgerinnen und Bürger, dass sie Hilfe und Unterstützung für geflüchtete Menschen anböten.
Seit Wochen versuchen Tausende Migranten, von Belarus über die EU-Außengrenzen nach Polen oder in die baltischen Staaten zu gelangen. Die EU wirft Lukaschenko vor, gezielt Menschen aus Krisenregionen nach Minsk einfliegen zu lassen, um sie dann in die EU zu schleusen.
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