Granollers (dpa)

Dämpfer für Handball-Frauen vor Viertelfinale gegen Spanien

Eric Dobias, dpa
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Von Eric Dobias, dpa
| 12.12.2021 22:07 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Für Xenia Smits und Deutschland war oft kein Durchkommen. Foto: Marco Wolf/wolf-sportfoto
Für Xenia Smits und Deutschland war oft kein Durchkommen. Foto: Marco Wolf/wolf-sportfoto
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Kräftiger Dämpfer für die deutschen Handballerinnen. Gegen Dänemark erlebt die DHB-Auswahl ein Debakel. Im Viertelfinale geht es nun gegen Spanien.

Deutschlands Handball-Frauen schlichen nach der Demütigung gegen Dänemark mit hängenden Köpfen und leeren Blicken vom Parkett.

Zum Abschluss der WM-Hauptrunde kassierte die DHB-Auswahl beim 16:32 (8:13) vor 800 Zuschauern in Granollers eine herbe Niederlage und muss im Viertelfinale nun gegen Gastgeber Spanien ran. „Wir waren viel zu ängstlich und hatten zu viel Respekt vor dem Gegner“, urteilte Bundestrainer Henk Groener. „Gegen Spanien müssen wir anders auftreten.“

Nach der ersten Niederlage im Turnier schloss Deutschland die Hauptrundengruppe III mit 8:2 Punkten als Zweiter hinter den Däninnen (10:0) ab. „Es ist schade, dass wir den Flow nicht mitnehmen konnten. Das war von allen ein schlechtes Spiel, das wir löschen müssen“, sagte Kapitänin Emily Bölk. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale muss gegen den WM-Zweiten von 2019 am kommenden Dienstag eine deutliche Steigerung her, um den zarten Traum von der ersten Medaille seit 2007 am Leben zu halten.

Beste deutsche Werferin im Duell mit dem dreimaligen Olympiasieger Dänemark war Rückraumspielerin Alina Grijseels mit sechs Toren. „Wir waren einfach nicht da - weder im Angriff, noch in der Abwehr“, räumte Rückraumspielerin Xenia Smits ein und forderte: „Wir müssen jetzt schnell nach vorne schauen.“

Von vorne bis hinten nicht auf der Höhe

Anders als in den bisherigen fünf Turnierspielen war die deutsche Mannschaft mit dem Anpfiff nicht auf der Höhe. Fehlwürfe und technische Fehler im Angriff und Lücken in der Abwehr waren für einen schnellen 0:4-Rückstand nach sieben Minuten verantwortlich. Lediglich Torfrau Dinah Eckerle war sofort auf Betriebstemperatur und verhinderte mit einigen Paraden Schlimmeres.

Das erste Tor gelang dem DHB-Team nach 9:30 Minuten, als Grijseels einen schnellen Gegenstoß erfolgreich abschloss. Die erhoffte Initialzündung war dies jedoch nicht. Gegen die aggressive Deckung der Däninnen konnten sich die deutschen Frauen kaum in Szene setzen - und wenn doch, scheiterten sie zumeist an der starken Althea Reinhardt im Tor der Skandinavierinnen.

So war die Partie beim 3:10 nach 20 Minuten frühzeitig gelaufen, zumal Rückraumspielerin Mia Zschocke wenig später wegen eines harten Fouls an ihrer Gegenspielerin auch noch Rot sah. Im Viertelfinale darf sie aber wieder mitwirken. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit kam die DHB-Auswahl etwas besser ins Spiel und bis zur Pause zumindest auf fünf Tore heran.

Die ohnehin nur leise Hoffnung auf eine Aufholjagd nach dem Wechsel war schon nach sieben Minuten beim 9:19 dahin. Wieder sündigten die Groener-Schützlinge in allen Bereichen und machten es dem gut aufgelegten Gegner, der bei der Endrunde zu den Medaillenkandidaten zählt, damit einfach. In der Folge konnte sich die deutsche Mannschaft nicht mehr zu einer Leistungssteigerung aufraffen und ging als klarer Verlierer vom Parkett.

© dpa-infocom, dpa:211212-99-358348/4

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