Düsseldorf (dpa)

Boosterimpfung in NRW künftig nach vier Wochen möglich

| 13.12.2021 20:19 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Ein Schild "Impfung 3" an einer Impfstation in Bielefeld. Foto: Friso Gentsch/dpa
Ein Schild "Impfung 3" an einer Impfstation in Bielefeld. Foto: Friso Gentsch/dpa
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Wer sich bislang gegen Corona boostern lassen wollte, musste in der Regel mehrere Monate nach der Zweitimpfung abwarten. Nun hat das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen die Regel erheblich gelockert.

In Nordrhein-Westfalen können sich die Bürger in den Impfstellen von Kommunen und Kreisen künftig bereits nach vier Wochen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus holen. Das hat das NRW-Gesundheitsministeriumin einem Erlass geregelt. Zuvor hatte die „Siegener Zeitung“ berichtet.

Auch Menschen, bei denen die Grundimmunisierung weniger als fünf Monate zurückliege, dürften nicht abgewiesen werden, heißt es in dem Erlass - sofern ein Mindestabstand von vier Wochen erreicht ist. Das verkürzte Impfintervall orientiere sich an der aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission, wonach eine Auffrischungsimpfung bei Personen mit schwer eingeschränktem Immunsystem und einer erwartbar stark verminderten Immunantwort bereits vier Wochen nach der zweiten Impfstoffdosis als Optimierung verabreicht werden könne.

Eine Auffrischungsimpfung vor Ablauf der fünf Monate sei aber grundsätzlich möglich, stellte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Düsseldorf auf Nachfrage klar. Es handele sich jedoch bei dem vierwöchigen Mindestabstand ausdrücklich nicht um eine Empfehlung, sondern lediglich um eine Untergrenze.

Beispielsweise der Kreis Olpe machte bereits am Montag auf seiner Homepage auf die Möglichkeit zur Boosterimpfung schon vier Wochen nach Zweitimpfung aufmerksam. Der Kreis werde den neuen Landeserlass umgehend umsetzen, hieß es dort.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt im Regelfall bisher einen Abstand von sechs Monaten. Angesichts der erwarteten schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante haben zuletzt aber Fachleute wie der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, auf eine Verkürzung des Abstands zwischen zweiter und dritter Impfung gedrängt. Eine raschere Auffrischimpfung könne die Ausbreitung sowohl der Delta- als auch der Omikron-Variante beeinflussen, „das zeigen die Erfahrungen aus Israel sehr eindrücklich“, sagte Salzberger den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

© dpa-infocom, dpa:211213-99-370824/2

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