Polizei
Westoverledingen: Falsche Bankmitarbeiter betrügen 25-Jährigen
Ein junger Mann aus Westoverledingen ist von falschen Bankmitarbeitern betrogen worden. Die Präventionsbeauftragte der Polizei in Leer, Svenia Temmen, erklärt die Masche der Täter.
Westoverledingen - Falsche Bankmitarbeiter haben einen 25-jährigen Mann aus Westoverledingen um einen vierstelligen Euro-Betrag betrogen. Das teilt die Polizei in Leer am Dienstag mit. Unbekannte Täter hätten den jungen Mann am Sonntag angerufen und ihm erklärt, dass er eine falsche Transaktion durchgeführt habe. „Die Täter täuschten vor, dies klären zu müssen und forderten von dem Geschädigten die kompletten Bankdaten, inklusive der PIN und einer TAN, welche er herausgab“, so die Polizei weiter. Anschließend hätten sie einen vierstelligen Betrag vom Konto ihres Opfers abgebucht.
Für die Polizei sei es nicht leicht, die Täter zu ermitteln. „Die sind oft in Callcentern organisiert“, sagt Svenia Temmen. Sie ist Sprecherin und Präventionsbeauftragte der Polizei in Leer. Das Geld sei dann auch nicht mehr zu finden. „Die Transaktion wird abgebucht und verschwindet“, sagt sie. Die Täter würden dann das Geld über mehrere Konten buchen, bis es nicht mehr auffindbar sei. Sie würden ähnlich wie die falschen Polizeibeamten oder vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter arbeiten, die ebenfalls häufig Menschen im Oberledingerland für ihre perfiden Maschen anrufen.
Das empfiehlt die Polizei
Die Täter würden oft schauen, welche Banken in dem jeweiligen Wohnort ihres Opfers verbreitet ist, sagt Temmen. Im hiesigen Raum würden oft Sparkassen und Volksbanken genannt. So könnten sie schnell den Eindruck vermitteln, dass sie von der Hausbank ihres Opfers seien und es so in ein Gespräch locken könnten. Es werde dann ein zumeist kompliziertes Problem vorgetäuscht und sofort Hilfe angeboten. Die Polizisten empfiehlt: Im Fall so eines Anrufes sofort auflegen. Im Zweifel anschließend selbst bei der Bank anrufen. PIN und TAN sollten niemals aus der Hand gegeben werden, so Temmen weiter. Die Banken im Umfeld würden nie nach solchen Daten fragen. Sie würden zu einem Gespräch vor Ort einladen.
Allgemein sollte mit persönlichen Daten vorsichtig umgegangen werden. Auch die Daten für die Konten, die die Täter nutzen, seien oft aus anderen Betrugsfällen, erläutert die Polizistin. Es sei zum Beispiel eine Masche, nach angeblichen Vorstellungsgesprächen, dass sich die angebliche Firma Kopien von Ausweisen und die Kontodaten des Bewerbers schicken lassen.