London (dpa)
Großbritannien meldet fast 120.000 Corona-Neuinfektionen
Im Vereinigten Königreich explodieren wegen der neuen Virus-Variante die Corona-Zahlen. Auch im Gesundheitssystem macht sich Omikron bereits deutlich bemerkbar.
Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante hat in Großbritannien die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf einen neuen Höchststand ansteigen lassen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 119.789 neue Fälle gemeldet, teilten die Behörden mit.
Das sind nochmals deutlich mehr als am Vortag, als erstmals die Schwelle von 100.000 Fällen binnen eines Tages überschritten wurde.
Omikron-Variante dominiert
In England und Schottland ist die hochansteckende Omikron-Variante bereits dominant. Insgesamt sind im Vereinigten Königreich aktuell knapp 91.000 Omikron-Fälle bestätigt, allerdings geht man von einer hohen Dunkelziffer aus.
Die britische Statistikbehörde, die regelmäßig Tests in einer zufällig ausgewählten, repräsentativen Stichprobe durchführt, schätzt, dass allein in der Woche bis zum 16. Dezember in England mehr als 1,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert waren - das entspricht 1 von 45 Personen. In der laufenden Woche dürfte dieser Wert noch höher liegen.
Auch im Gesundheitssystem macht sich Omikron bereits deutlich bemerkbar: Die Krankheitstage von medizinischen Beschäftigten im Zusammenhang mit Covid-19 stieg im Wochenvergleich zuletzt um 38 Prozent an, wie der „Guardian“ unter Berufung auf Zahlen des Gesundheitsdienstes berichtete. Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass sich dieser Trend weiter verstärkt.
Krankenhauseinlieferung bei Omikron niedriger als bei Delta
Aktuellen Einschätzungen der britischen Gesundheitsbehörde zufolge soll das Risiko, ins Krankenhaus eingeliefert werden zu müssen, bei der Omikron-Variante bis zu 70 Prozent niedriger sein als bei Delta. Aufgrund der extrem hohen Übertragbarkeit könnten durch die Omikron-Welle jedoch trotzdem die Krankenhäuser überlastet werden. Die Einlieferungen ins Krankenhaus nahmen in den vergangenen sieben Tagen im Wochenvergleich bereits wieder um gut vier Prozent zu.
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