Frankfurt/Köln (dpa)
Jeder zweite Deutsche rechnet noch in D-Mark um
Mark und Pfennig haben seit der Einführung des Euro-Bargeldes zum Jahreswechsel 2001/2002 ausgedient. Aber nicht in den Köpfen der Bürger. Noch immer rechnet rund jeder Zweite in D-Mark um.
Die D-Mark hat einer Umfrage zufolge auch 20 Jahre nach Einführung des Euro noch viele Anhänger in Deutschland.
Immerhin ein Drittel (33 Prozent) der Befragten gab in der am Dienstag veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag der Fernsehsender RTL/ntv an, sie hätten lieber wieder die alte deutsche Währung zurück. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) rechnet bei größeren Anschaffungen Euro-Preise auch schon mal in D-Mark um.
Allerdings ist der Anteil der D-Mark-Nostalgiker im Vergleich zu früheren Umfragen zum Teil erheblich zurückgegangen: Sehnsucht nach der D-Mark verspürten den Angaben zufolge vor zehn Jahren noch 45 Prozent der Menschen in Deutschland. Noch deutlicher sank demnach der Anteil derjenigen, die manchmal Euro-Preise in D-Mark umrechnen, dieser lag 2009 noch bei 70 Prozent.
2009 rechneten noch 70 Prozent um
Für 11 der damals 15 EU-Mitgliedstaaten wurde der Euro. am 1. Januar 1999 gesetzliches Zahlungsmittel - zunächst nur elektronisch, vom 1. Januar 2002 an dann auch in Form von Scheinen und Münzen. Heute ist der Euro für gut 340 Millionen Menschen in 19 EU-Staaten offizielles Zahlungsmittel.
Gut zwei Drittel der Befragten (69 Prozent) und damit weniger als noch vor zehn Jahren (79 Prozent) haben nach eigenen Angaben den Eindruck, das Leben in Deutschland sei durch die Einführung des Euro teurer geworden. Ökonomen erklären diese „gefühlte Inflation“. damit, dass die Preise für etliche Waren des täglichen Gebrauchs nach der Währungsumstellung anzogen. Die amtlich erhobene Teuerungsrate belege jedoch, dass der Euro kein „Teuro“ sei.
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