Skirennfahrer Odermatt versetzt Heimfans in Ekstase

Jordan Raza, dpa
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Von Jordan Raza, dpa
| 08.01.2022 15:05 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Siegte beim Riesenslalom: Marco Odermatt aus der Schweiz in Aktion. Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa
Siegte beim Riesenslalom: Marco Odermatt aus der Schweiz in Aktion. Foto: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa
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Vor einem Fahnenmeer aus Rot und Weiß rast der Schweizer Marco Odermatt vor Heimpublikum zum Sieg. Das Rennen in Adelboden verlangt den Fahrern alles ab - Deutschlands Ski-Hoffnung Alex Schmid stürzt.

„Odi, Odi, Odi“, hallte es durch die Reihen der über 10.000 Schweizer Ski-Fans in Adelboden. Lokalmatador Marco Odermatt drehte eine Ehrenrunde, riss seine Ski nach oben und brüllte ein lautes „Ja, man!“.

Der 24 Jahre alte Technik-Spezialist triumphierte erstmals bei seinem Heim-Riesenslalom und feierte den vierten Weltcup-Erfolg in diesem Olympia-Winter. Manuel Feller aus Österreich wurde beim Riesentorlauf-Weltcup mit einem Rückstand von 0,48 Sekunden Rückstand Zweiter. Der französische Gesamtweltcupsieger Alexis Pinturault (+0,54) komplettierte das Podium.

Schmid: „Einfach nur brutal. Jeder ist am Limit.“

Deutschlands Hoffnung Alexander Schmid, der zuletzt in Alta Badia erstmals aufs Podest gerast war, hatte am legendären Chuenisbärgli wie gewohnt zu kämpfen. Nach Platz neun im ersten Durchgang stürzte der Allgäuer im zweiten Lauf und schied aus. Bester Deutscher wurde Julian Rauchfuss auf Rang 21. Fabian Gratz hatte den Finaldurchgang verpasst.

Der Riesenslalom-Klassiker in Adelboden verlangte den Ski-Stars wieder einmal alles ab. „Eines der härtesten Rennen, das ich bestritten habe. Einfach nur brutal. Jeder ist am Limit“, sagte Schmid in der ARD.

Der Norweger Lucas Braaten, der im Vorjahr an gleicher Stelle schwer gestürzt war, gab seinen Lauf kurz vor Einfahrt in den Zielhang auf. Luca de Aliprandini krachte in die Fangnetze und schien sich verletzt zu haben. Anschließend stürzten auch Stefan Brennsteiner aus Österreich und der US-Amerikaner River Radamus.

Die mehr als 10.000 Fans verwandelten den letzten Riesentorlauf vor Olympia mit lauten Kuhglocken in ein Ski-Fest. „Aus Läufersicht ist es schwierig, denn wir selber müssen Verantwortung zeigen und Abstand halten. Dennoch ist es eine riesen Motivation, und es macht einfach unheimlich Spaß, wenn Stimmung aufkommt“, sagte Schmid. Zuletzt hatten sich auch in der Ski-Szene Corona-Fälle gehäuft.

© dpa-infocom, dpa:220108-99-635616/3

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