Pandemie

Leer: Coronafälle fast ausschließlich Omikron-Variante

| 20.01.2022 14:38 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Mit 255 Neuinfizierten binnen 24 Stunden steigt die 7-Tages-Inzidenz an diesem Donnerstag von 297,4 auf 390,1 an. Foto: Pixabay
Mit 255 Neuinfizierten binnen 24 Stunden steigt die 7-Tages-Inzidenz an diesem Donnerstag von 297,4 auf 390,1 an. Foto: Pixabay
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Auch im Landkreis Leer steigen die Corona-Zahlen wegen der Omikron-Variante stark an. Viele Schulen und Kitas, aber auch Altenheime sind betroffen. Es gibt „unzählige kleine Infektionsherde“.

Landkreis Leer - Im Landkreis Leer ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen stark gestiegen. Mit 255 Neuinfizierten binnen 24 Stunden steigt die 7-Tages-Inzidenz an diesem Donnerstag von 297,4 auf 390,1 an. Die dynamischen Entwicklungen zwingen das Gesundheitsamt erneut zu einem Strategiewechsel. Das teilt die Kreisverwaltung mit.

„Die aktuelle Lage zwingt uns dazu, bei der Kontaktnachverfolgung die Kontaktpersonen zu kategorisieren und Schwerpunkte zu setzen“, wird die Leiterin des Gesundheitsamtes, Heike de Vries, in der Mitteilung zitiert. Man setze bei der Ermittlung und Benachrichtigung von Kontaktpersonen erneut auf die Bearbeitung von größeren Geschehen in Einrichtungen, Kitas und Schulen sowie auf den Schutz vulnerabler Gruppen, also besonders gefährdeter Menschen wie beispielsweise Bewohner in Alten- und Pflegeheimen. In den vergangenen sieben Tagen sind laut der Verwaltung im Kreisgebiet 42 Schulen, 24 Kindertagesstätten, vier Altenheime sowie zahlreiche sonstige Einrichtungen von einem Infektionsgeschehen betroffen gewesen.

Nicht jeder wird angerufen

Das bedeutet: Nicht jede Kontaktperson werde routinemäßig vom Gesundheitsamt benachrichtigt, heißt es weiter. Ist jemand infiziert und benachrichtigt daraufhin seine letzten Kontakte, müssen sich die engen Kontaktpersonen umgehend in Quarantäne begeben, wenn sie nicht geboostert sind oder vor weniger als drei Monaten doppelt geimpft oder genesen waren – ganz gleich ob Arbeitskollegen, Freunde oder Haushaltsangehörige. „Diese Pflicht besteht auch ohne Anruf aus dem Gesundheitsamt“, betont der Landkreis Leer. So sieht es die Absonderungsverordnung des Landes Niedersachsen vor, die die Gesundheitsämter im Bereich der Kontaktnachverfolgung entlasten soll. Über die Infizierten werden Leitfäden an die engen Kontaktpersonen verteilt. Eine Hilfestellung mit ausführlichen Informationen für alle Kontaktpersonen biete auch der Quarantäne-Wegweiser der Kreisverwaltung, der unter www.landkreis-leer.de/Quarantäne-Wegweiser zu finden ist.

Für Anliegen wie Absonderungs- oder Genesenen-Bescheinigungen können sich die Betroffenen per E-Mail an corona@lkleer.de wenden. „Hier geht nichts verloren – es könne nur einige Tage dauern, ehe die Nachricht bearbeitet werden kann“, erläutert die Kreisverwaltung.

Keine größeren Ausbrüche

„Wir haben es aktuell mit einem äußerst diffusen Infektionsgeschehen ohne größere Ausbrüche zu tun,“ erläutert de Vries. „Unzählige kleine Infektionsherde führen bei der Ausbreitung der Omikron-Variante zu vielen Folgefällen und damit exponentiell steigenden Zahlen.“ Omikron war erstmals Mitte Dezember 2021 im Landkreis Leer festgestellt worden und macht laut der Verwaltung mittlerweile weit mehr als 90 Prozent aller Neuinfektionen aus.

Landrat Matthias Groote ruft angesichts der dynamischen Lage zur Einhaltung der Hygieneregeln und zur Möglichkeit der Impfung auf. Der Landkreis Leer biete feste Impfmöglichkeiten in allen Gemeinden im Kreisgebiet an. Zusätzlich ist das Zollhaus in Leer montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr für Impfungen geöffnet, Terminbuchungen sind hier möglich aber nicht zwingend erforderlich. Weitere Infos unter www.landkreis-leer.de/Corona-Impfung.

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