Berlin (dpa)
Fußball-Bundesliga: Das war am Samstag, das kommt am Sonntag
Keine Ruhe um Hütter bei Borussia Mönchengladbach. Die Samstagsspiele dienten nicht allen zur Pokal-Wiedergutmachung. Am Sonntag sind der Vizemeister und der Spitzenreiter gefordert.
Adi Hütter kennt das Geschäft. Es wird nun erst recht nicht entspannter werden für den Trainer von Borussia Mönchengladbach. Einige Kollegen hatten eher Grund zur Freude.
Im Kampf um die internationalen Startplätze unterstrichen Teams wie der SC Freiburg und der 1. FC Union Berlin hinter Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen ihre Ambitionen. Der BVB hat dennoch Sorgen, Erling Haaland ist angeschlagen. Am Ende der Tabelle schöpft die SpVgg Greuther Fürth neue Hoffnung.
Die Borussen-Misere geht weiter
Siebte Niederlage im neunten Spiel. Und dazu noch der Langzeitverletzte Lars Stindl - stand schon vor der 1:2-Niederlage daheim gegen Union Berlin fest. Wie geht es weiter mit Hütter? Die zweiwöchige internationale Länderspielpause könnte dem Österreicher, der für 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt geholt worden war, gelegen kommen. Danach gibt es allerdings gar kein Verzeihen mehr, denn mittlerweile beträgt der Gladbacher Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz nur noch drei Punkte. Die folgenden Gegner heißen Arminia Bielefeld (14.) und FC Augsburg (16.). „Das sind Spiele gegen unmittelbare Konkurrenten, in denen wir punkten müssen“, sagte Trainer Hütter.
Die Dortmunder Borussen-Freude wird getrübt
Die Pause kommt womöglich auch dem BVB zugute. Vor allem ihrem Juwel Haaland. Tor Nummer 56. im 57. Spiel erzielte der Norweger. Vorher hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zudem mit Blick auf Haaland-Äußerungen zum angeblichen Druck um dessen Zukunftsentscheidung beruhigt: „Es gibt zwischen uns überhaupt kein Zerwürfnis.“ Es gibt aber Sorgen um den hochbegehrten und -begabten 21 Jahre alten Angreifer. Er musste vorzeitig vom Platz, was er hat, war zunächst unklar. Dass aber auch dem Rest der Mannschaft die Pause guttut, zeigte das Spiel mit einem schmeichelhaften 3:2-Sieg bei der TSG 1899 Hoffenheim: Wirklich überzeugend war der Auftritt mit Ausnahme der ersten zehn Minuten nicht.
Bayer bleibt cool
Sie sind gefestigt. Und sie haben ihren Verfolgerplatz hinter Bayern und Dortmund gefestigt. Die Leverkusener Profis ließen sich auch vom Anschlusstreffer beim 5:1 gegen den FC Augsburg nicht aus dem Konzept bringen. Souverän spielten sie weiter, angeführt vom Dreifach-Torschützen Moussa Diaby. Ein „großartiges Spiel“ hätten sie gemacht, betonte der Franzose. Und Mitspieler Jeremie Frimpong meinte: „Wir waren heute eiskalt.“
Die Europapokal-Aspiranten aus der zweiten Reihe
Der 1. Union Berlin, Tabellenvierter und damit auf einem Champions-League-Platz. Der SC Freiburg, Tabellenfünfter und damit auf dem Europa-League-Rang. Und der 1. FC Köln nach seinem 2:2 im Abendspiel gegen beim VfL Bochum nur zwei Punkte hinter dem Tabellensechsten TSG 1899 Hoffenheim. Dabei trennen die insgesamt fünf Clubs hinter Bayern und dem BVB gerade mal sechs Punkte. Für anhaltende Spannung ist gesorgt.
Der Mutmacher-Sieg
Der zweite Sieg seit dem Aufstieg im vergangenen Sommer macht wieder Hoffnung - geht doch noch was bei der SpVgg Greuther Fürth? „Definitiv, da ist noch nix verloren“, sagte Torschütze Jeremy Dudziak. Das 2:1 gegen den FSV Mainz 05 könnte ein Anfang gewesen sein, zumal die Fürther zuvor schon drei Remis nacheinander geschafft und damit zumindest nicht verloren hatten. Hinzu kommt, dass Tabellenvordermann VfB Stuttgart mehr als nur vor sich hindümpelt und mit dem fünften torlosen Spiel nacheinander durch das 0:2 gegen den SC Freiburg sogar einen Negativ-Vereinsrekord aufstellte.
Der Meister und der Vizemeister treten an
Für den FC Bayern sollte die Partie (17.30 Uhr/DAZN) zum Abschluss des 20. Spieltags bei Hertha BSC nur eine Pflichtaufgabe sein. Die Berliner leiden auch noch immer unter der Pleite im Pokal gegen den Stadtrivalen. Zudem ist der BVB den Bayern bis auf drei Punkte nahe gekommen. Vorher (15.30 Uhr/DAZN) empfängt der mehr in Schwung kommende Vizemeister RB Leipzig den schwer angeschlagenen VfL Wolfsburg.
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