Fürth (dpa)

Weiter Ursachenforschung nach Verwüstungs-Fahrt in Fürth

| 10.02.2022 03:15 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Feuerwehrleute sind nach der Chaosfahrt eines Lastwagenfahrers in Fürth im Einsatz. Foto: Berufsfeuerwehr Fürth/dpa
Feuerwehrleute sind nach der Chaosfahrt eines Lastwagenfahrers in Fürth im Einsatz. Foto: Berufsfeuerwehr Fürth/dpa
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Ein tonnenschwerer Lastwagen schiebt Autos in Hauswände. Der Fahrer sitzt in U-Haft. Doch die Ursache für den folgenschweren Unfall ist weiter unklar. Wie die Ermittler jetzt weiter vorgehen.

Zwei Tage nachdem ein betrunkener Lkw-Fahrer in Fürth bei einer Horrorfahrt eine verwüstete Straße hinterlassen hat, sucht die Polizei weiter die Ursache für den schweren Unfall.

Ermittler wollten den Mann in der nächsten Zeit erneut befragen. Vor dem Ermittlungsrichter hatte dieser zu den Vorwürfen geschwiegen.

Der 50 Jahre alte Fahrer sitzt seit Mittwoch in Untersuchungshaft. Ermittelt wird gegen ihn unter anderem wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort, fahrlässiger Körperverletzung, fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Brandstiftung.

Mit zwei Promille am Steuer

Ein Atemalkoholtest nach dem Unfall hatte nach Angaben der Polizei zwei Promille ergeben. Eine Polizeisprecherin ging am Donnerstag davon aus, dass das Ergebnis der Blutprobe noch etwas dauern werde.

Der 50-Jährige war mit seinem Sattelzug am Dienstagabend an einer Kreuzung über eine rote Ampel gerast und dort mit einem Auto kollidiert. Dann setzte er seine Fahrt fort, rammte mehrere Autos und schob sie teils ineinander. Einige der Wagen gerieten in Brand. Auch Gebäude wurden demoliert und fingen Feuer.

Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) sprach von „einem Wunder“, dass es keine Todesopfer gab. Der Fahrer und zwei andere Menschen wurden leicht verletzt.

Schadenssumme wird ermittelt

Die Bergungsarbeiten gestalteten sich am Mittwoch schwierig. Fachleute mussten zunächst 26 Stahlteile von der Ladefläche des Sattelaufliegers entfernen. Am Abend war es dann gelungen, den Lkw aufzurichten und abzuschleppen. Ein Experte soll diesen nun auf technische Defekte untersuchen.

Zur Höhe des Schadens erwarteten die Ermittler am Donnerstag weitere Klarheit. Neben den Schäden an den 34 demolierten Fahrzeugen und dem Lastwagen galt das Augenmerk der Gutachter den Gebäuden. Die Polizei ging am Mittwoch von einem Schaden in Höhe von mindestens mehreren Hunderttausend Euro aus.

© dpa-infocom, dpa:220210-99-54374/7

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