Berlin (dpa)
Antonio Banderas: Ruiniere mich auf höchst romantische Weise
Dem 61-Jährigen sei Geld nicht so wichtig, auch wenn er wisse, wie es ist, arm zu sein, erzählt er. Für ihn sei anderes im Leben viel wichtiger.
Für den spanischen Schauspieler und Regisseur Antonio Banderas („Die Maske des Zorro“) hat Glück nicht unbedingt mit Geld zu tun. „Ich weiß, wie es ist, arm zu sein“, sagte der 61-Jährige den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“.
„Erst als ich Anfang 30 nach Amerika ging, begann ich, richtig Geld zu verdienen. Aber war ich deshalb glücklicher als früher, als ich kaum die Miete bezahlen konnte? Nein.“
Was wirklich zählt
Er hänge nicht an Dingen, sondern „an Menschen. Und an meinem Beruf. Das habe ich auch nochmal in aller Deutlichkeit begriffen, als ich vor fünf Jahren einen Herzinfarkt hatte.“ Geld sei für ihn aber doch wichtig, wenn es um sein Theater in der Heimatstadt Malaga gehe. „Das kostet Unsummen. Aber ich gebe hier jungen Schauspielern eine Plattform.“ Dies bereite ihm „ein riesiges Vergnügen. Ich ruiniere mich zwar dabei, aber das auf eine höchst romantische Weise. Doch damit ich nicht ganz bankrott gehe, drehe ich einfach einen Haufen Filme.“
Für „Leid und Herrlichkeit“ hatte Banderas 2020 die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller beim Filmfestival von Cannes erhalten, danach wurde er für einen Oscar nominiert. Nun spielt er wieder in Blockbustern - ganz aktuell in „Uncharted“.
Über die Auszeichnung 2020 sagte er: „Als ich in Cannes gewann, hat mich das sehr glücklich gemacht, weil ich schon oft bei diesem Festival dabei war. Aber ich denke nicht darüber nach, ob Preise einen Einfluss auf meine Karriere haben. Ich bin einfach froh, dass ich in allen möglichen Stilrichtungen und Genres spielen kann.“
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