Berlin (dpa)

Wieder Demos gegen Corona-Politik in ganz Deutschland

| 12.02.2022 19:13 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
In Düsseldorf Tausende Menschen zusammen um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Sie trafen sich am Rheinufer zu einem Zug durch die Innenstadt. Foto: Roberto Pfeil/dpa
In Düsseldorf Tausende Menschen zusammen um gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Sie trafen sich am Rheinufer zu einem Zug durch die Innenstadt. Foto: Roberto Pfeil/dpa
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Erneut protestieren Tausende gegen Corona-Maßnahmen. In Ulm ermittelt die Polizei nach einer unangemeldeten Versammlung gegen einen Mann, der mit einer Axt und Gasmaske kam.

Tausende sind heute wieder in zahlreichen Städten Deutschlands auf die Straße gegangen, um Unmut über die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu äußern.

Von Flensburg oder Schwerin im Norden bis Freiburg im Süden kamen sie zum Protest zusammen, vielerorts stellten sich ihnen auch Menschen entgegen. In Freiburg und Berlin zählte die Polizei zum Beispiel jeweils etwa 3000 Teilnehmende, in Osnabrück 1200, in Schwerin mehr als 600, in Erfurt etwa 150, in Salzgitter gab es einen Autokorso mit etwa 20 Fahrzeugen. Laut Polizei blieb es bei den Protesten und Gegendemonstrationen überwiegend friedlich.

Axt und Gasmaske mitgebracht

In Ulm ermittelt die Polizei nach einer unangemeldeten Versammlung vom Freitagabend gegen einen 32-Jährigen, weil er eine Axt und eine Gasmaske mitgebracht hatte. In Brandenburg an der Havel wurde - wie schon am Mittwoch - eine nicht angemeldete Demonstration aufgelöst. Es habe mehrere Platzverweise gegeben, zwei Teilnehmer seien in Gewahrsam genommen worden, berichtete die Polizei. Auch in Cottbus wurden von der Polizei am Abend mehrere Personengruppen festgestellt. Die Menschen seien mehrfach aufgefordert worden, die Versammlungen zu beenden, berichtete ein Polizeisprecher. Nach Angaben eines dpa-Reporters wurde eine Gruppe von Beamten eingekesselt.

Seit Wochen protestieren vor allem Gegner der Corona-Maßnahmen regelmäßig. Dabei sind regelmäßig Zehntausende im ganzen Land unterwegs. Häufig bezeichnen die Organisatoren die Veranstaltungen als „Spaziergänge“ und melden sie nicht bei den Behörden an. Mehrere Städte haben solch unangemeldete Proteste untersagt. Vermehrt bildet sich inzwischen auch Protest gegen diese angeblichen „Spaziergänge“, um für mehr Solidarität zu werben.

„Freiheit statt Angst“

In Berlin zogen die Demonstranten am Samstagnachmittag vom Brandenburger Tor in Richtung Hauptbahnhof. Auf Plakaten wurden Slogans gezeigt wie „Pflege mit Herz, ohne Impfpflicht“ und „Freiheit statt Angst“. Politische Symbole waren laut dem Internet-Aufruf der Organisatoren „unerwünscht“. Die Protestler fordern im Internet „die Anerkennung der natürlichen Immunität“, „ein Ende aller Maßnahmen“ und eine freie Impfentscheidung.

In Reutlingen kamen am Nachmittag etwa 100 Menschen zu einer Kundgebung zusammen, die Polizei rechnete mit weiteren Teilnehmern - später am Abend war noch ein Aufzug durch die Stadt geplant.

Gegenprotest in Düsseldorf

Erneut protestierten auch in Düsseldorf, der Hauptstadt des bevölkerungsreichsten Bundeslandes Nordrhein-Westfalen, Tausende gegen die Corona-Maßnahmen. Sie trafen sich am Rheinufer zu einem Zug durch die Innenstadt. Auf Bannern und Plakaten wandten sie sich gegen einen Impfzwang. Die SPD Düsseldorf hatte zu Gegenprotest aufgerufen und wollte „Querdenkern“ Rote Karten zeigen. Die Partei hatte dafür mehrere Treffpunkte entlang des Demonstrationszugs angemeldet.

© dpa-infocom, dpa:220212-99-98337/3

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