Washington (dpa)

Ukraine: Trump nennt Putins Vorgehen „genial“ und „schlau“

| 23.02.2022 05:01 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat Putins Vorgehen in der Ukraine-Krise als „genial“ bezeichnet. Foto: Evan Vucci/AP/dpa
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat Putins Vorgehen in der Ukraine-Krise als „genial“ bezeichnet. Foto: Evan Vucci/AP/dpa
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In einer Radio-Sendung äußert sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump zur Russland-Ukraine-Krise - und lobt den russischen Präsidenten Putin. Eine Reaktion aus dem Weißen Haus folgt prompt.

Ex-US-Präsident Donald Trump hat das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Ukraine-Krise als „genial“ und „schlau“ bezeichnet.

Trump sagte am Dienstag in einer konservativen Radio-Talk-Sendung mit Blick auf Putins jüngste Entscheidungen: „Das ist genial.“ Der Kremlchef erkläre einen großen Teil der Ukraine für unabhängig und schicke „Friedenstruppen“ dorthin. „Wie schlau ist das denn?“ Mit Blick auf Putin sagte Trump weiter: „Das ist ein Mann, der sehr klug ist. Ich kenne ihn sehr gut.“

Trump: Mit ihm im Amt undenkbar

Gleichzeitig behauptete der Republikaner, mit ihm als Präsidenten wäre es nicht dazu gekommen: „Das wäre mit uns nie passiert.“ Mit ihm im Amt wäre das undenkbar gewesen, sagte Trump. Seinem Amtsnachfolger Joe Biden warf er vor, im Umgang mit Russland zu versagen.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte auf Nachfrage zu dem Trump-Kommentar: „Wir versuchen grundsätzlich, keine Ratschläge von jemandem anzunehmen, der Präsident Putin und dessen Militärstrategie lobt.“

Putin hatte am Montag die Unabhängigkeit der Separatistenregionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt. Der Kremlchef ordnete eine Entsendung russischer Soldaten an. Er plant damit zum zweiten Mal nach 2014 einen Einmarsch in die Ukraine. Der Westen wirft ihm vor, damit gegen das Völkerrecht zu verstoßen.

Trump hatte bereits zuvor Bidens Kurs in der Ukraine-Krise kritisiert und behauptet, wäre er Präsident, wären die Spannungen mit Russland nie derart eskaliert: Niemand sei jemals härter zu Russland gewesen, und Putin und er hätten einander respektiert. Kritiker hatten dagegen Trump in seiner Amtszeit vorgeworfen, den Kremlchef mit Samthandschuhen anzufassen. US-Ermittlungsbehörden zufolge hatte sich die russische Regierung „in umfassender und systematischer Weise“ in die US-Präsidentenwahl 2016 eingemischt, aus der Trump damals als Sieger hervorging.

© dpa-infocom, dpa:220223-99-245937/8

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