Wolverhampton (dpa)
Arnold Clark Cup: DFB-Frauen verlieren gegen England
Die deutschen Fußballerinnen beenden den Arnold Clark Cup mit einem 1:3 gegen Gastgeber England. DFB-Auswahl belegt damit den letzten Platz bei dem Vier-Nationen-Turnier.
Die DFB-Frauen haben den Arnold Clark Cup in England auf dem letzten Platz abgeschlossen. Die Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verlor im letzten Spiel des Vier-Nationen-Turniers gegen Gastgeber England mit 1:3 (1:1).
Lina Magull (41. Minute) traf in Wolverhampton für das junge deutsche Team. Die Engländerinnen gewannen damit in der Endabrechnung vor Spanien, das sich zuvor mit 1:0 (1:0) gegen Olympiasieger Kanada durchgesetzt hatte. Der Arnold Clark Cup gilt im EM-Jahr als eine wichtige Standortbestimmung.
Magull: „Sauärgerlich“
„Wir sind schon enttäuscht jetzt, weil das Ergebnis nicht dem Spielverlauf entspricht. Das hätte auch anders ausgehen können“, sagte Magull. „Wir hätten genauso gut gewinnen können. Wir hatten gute Möglichkeiten, noch ein, zwei oder drei Tore mehr zu machen. Die Engländerinnen waren heute ein bisschen abgezockter.“ Das sei „sauärgerlich, aber das Turnier zeigt uns jetzt einfach noch mal, woran wir arbeiten müssen, dass wir noch viel Potenzial haben“.
Die englische Rekordtorschützin Ellen White (15.), Millie Bright (84.) und Fran Kirby (90.+3) trafen für England, Magull war mit einem sehenswerten Freistoß vor 13 436 Zuschauern der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen. Der Ball traf die Unterkante der Latte und sprang von dort unhaltbar für Torhüterin Ellen Roebuck ins Netz.
England erwischte im Molineux-Stadion den besseren Start und übernahm schnell die Kontrolle über das Spiel. Nur selten, etwa durch Maximiliane Rall und Lina Magull, kam die DFB-Elf in der ersten halben Stunde überhaupt zu gefährlichen Chancen. Rall spielte den Ball allerdings direkt in die Arme von Roebuck, Magull schoss nach einem Fehlpass der englischen Torfrau rechts am Tor vorbei.
Stimmungstest für die EM im Juli
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hatte ihre Mannschaft erneut auf mehreren Positionen umgestellt. Unter anderem rückten Rall und Giulia Gwinn in die Startelf. Im Sturmzentrum begann Lea Schüller, die im Auftaktspiel gegen Spanien den bis dato einzigen Treffer für die DFB-Frauen geschossen hatte, den späten Ausgleich zum 1:1. Gegen Olympia-Sieger Kanada hatten die Deutschen mit 0:1 verloren.
Nachdem Deutschland seine ersten beiden Partien in Middlesbrough und Norwich vor fast leeren Rängen absolviert hatte, sorgten die Zuschauerinnen und Zuschauer in Wolverhampton für gute Stimmung. Sie bejubelten jeden Angriff der Engländerinnen lautstark. Zwischendurch schallte immer wieder der Gassenhauer „Sweet Caroline“ von Niel Young durch das Molineux-Stadion. Ein kleiner Stimmungstest für die im Juli in England stattfindende Europameisterschaft.
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