Genf (dpa)

UNHCR: 677.000 Menschen aus der Ukraine geflüchtet

| 01.03.2022 15:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Ukrainische Bürger bereiten sich an einem Bahnhof im Westen der Ukraine vor, in einen Bus nach Polen einzusteigen. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa
Ukrainische Bürger bereiten sich an einem Bahnhof im Westen der Ukraine vor, in einen Bus nach Polen einzusteigen. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa
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Mehr als eine halbe Million Menschen sind schon vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet. Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge macht sich Sorgen über diejenigen, die nicht die Mittel zur Flucht haben.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine sind nach UN-Angaben bereits 677.000 Menschen in Nachbarländer geflüchtet. Rund die Hälfte sei in Polen angekommen, sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, am Dienstag in Genf.

Rund 90.000 seien in Ungarn und Zehntausende in anderen Nachbarländern wie Moldau, Slowakei und Rumänien. Innerhalb von 24 Stunden sei die Gesamtzahl um 150.000 gestiegen.

Die Menschen, die bislang geflüchtet seien, hätten vermutlich überwiegend Familien oder Freunde in den Nachbarländern und vor allem die Mittel zur Flucht, sagte Grandi. Er mache sich große Sorgen um die anderen, die in den nächsten Tagen und Wochen sicher auch Hilfe bräuchten. Die Vereinten Nationen starteten einen Spendenaufruf: Sie brauchen nach eigenen Angaben knapp 1,5 Milliarden Euro für humanitäre Hilfe im Ukraine-Krieg.

Das UN-Nothilfebüro Ocha teilte am Dienstag mit, die Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen benötigten 1,1 Milliarden Dollar (980 Millionen Euro) für ihre Arbeit innerhalb der Ukraine, mit der sechs Millionen Menschen für drei Monate unterstützt werden sollen. Weitere 551 Millionen Dollar (492 Millionen Euro) würden für Flüchtlinge außerhalb des Landes gebraucht.

Die Vereinten Nationen schätzen, dass zwölf Millionen Menschen innerhalb der Ukraine Hilfe und Schutz benötigen werden, während mehr als vier Millionen ukrainische Flüchtlinge in den kommenden Monaten in Nachbarländern versorgt werden könnten.

© dpa-infocom, dpa:220301-99-338725/4

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