London (dpa)

Britische Experten: Stark sinkende Realeinkommen wegen Krieg

| 08.03.2022 10:53 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Britische Experten fürchten fallende Realeinkommen - eine Folge auch des Kriegs in der Ukraine. Foto: Dominic Lipinski/PA Wire/dpa
Britische Experten fürchten fallende Realeinkommen - eine Folge auch des Kriegs in der Ukraine. Foto: Dominic Lipinski/PA Wire/dpa
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Dass aufgrund steigender Preise immer weniger vom Gehalt übrig bleibt, könnte britischen Wirtschaftsforschern zufolge durch den Krieg in der Ukraine noch einmal verschärft werden.

Wegen der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine könnten die Realeinkommen in Großbritannien nach Einschätzung von Experten so stark fallen wie zuletzt in den 1970er Jahren.

Für den Zeitraum 2022/23 prognostiziert die Denkfabrik Resolution Foundation, dass das Realeinkommen eines durchschnittlichen britischen Haushalts um rund vier Prozent fallen könnte, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Analyse hervorgeht. Dies entspräche demnach dem größten Rückgang seit Mitte der 70er Jahre. Ein Durchschnittshaushalt könnte im Jahr rund 1000 Pfund (rund 1200 Euro) weniger zur Verfügung haben als zuvor, so die Analyse.

„Verglichen mit dem Leid von Millionen von Ukrainern werden sich die Auswirkungen des Krieges trivial anfühlen, aber er wird dennoch einen signifikanten Einfluss auf Großbritannien haben“, sagte Torsten Bell, der Chef der Denkfabrik, dem Sender BBC. Steigende Preise für Öl und Gas würden die Krise der Lebenshaltungskosten, die sich bereits vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine zugespitzt hatte, deutlich verschärfen, so Bell.

Für den Frühling rechnet die Denkfabrik damit, dass die Inflation die Schwelle von acht Prozent übersteigen könnte und womöglich sogar den Höchstwert der vergangenen Jahrzehnte - nämlich 8,4 Prozent im April 1991 - übertreffen könnte.

© dpa-infocom, dpa:220308-99-430616/2

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