Hilfe
Emder Helfer schaffen Hilfsgüter in die Ukraine
Der Serviceclub Soroptimist International sammelte beim Spendenlauf der Hochschule Emden/Leer Sachspenden und brachte diese direkt in die Ukraine. Weitere Hilfe ist geplant.
Emden - Rund 600 Läuferinnen und Läufer haben sich unter dem Motto „Gemeinsam für die Ukraine“ am Spendenlauf der Hochschule Emden/Leer beteiligt. Mit dem Startgeld und durch weitere Spenden kamen rund 5.300 Euro zusammen, die von der IG Metall in Emden um weitere 1000 Euro und schließlich vom Stadtsportbund Emden auf eine Summe von 7000 Euro aufgestockt wurden.
Der Erlös des Spendenlaufs soll laut Hochschulsportkoordinator Benjamin Breuer an regionale Hilfsprojekte fließen, die das Ziel haben, geflüchtete Menschen aus der Ukraine vor Ort gezielt zu unterstützen. Vertreter dieser Initiativen können sich mit einer genauen Projektbeschreibung bis zum 15. April per Mail an spendenlauf@hs-emden-leer.de bewerben.
Hilfsgüter über die ukrainische Grenze gebracht
Während des Spendenlaufs sammelten auch die beiden regionalen Clubs Norden und Leer-Papenburg von Soroptimist International Ostfriesland Sachspenden im Wert von 6000 Euro, die die Clubmitglieder anschließend ins ukrainische Uzghorod brachten. Die Serviceorganisation hat Kontakt zur dortigen NGO Nehemiah. „Das Helferteam in Uzghorod leistet vor Ort jeden Tag lebenswichtige Hilfe und Unterstützung und ist wichtige Anlaufstelle für die vertriebenen Menschen aus der Ostukraine. Durch den direkten Kontakt konnten wir gezielt sammeln, was vor Ort so dringend benötigt wird, um die Menschen Notfall zu versorgen“, so Birte Engelberts von Soroptimist International und Mitarbeiterin der Hochschule Emden/Leer, die in Emden die Sachspendenaktion mit organisiert hat.
Durch den Zusammenschluss mit dem Kreisverband der Awo in Emden und die Bereitstellung von Fahrzeugen durch den Bezirksverband der AWO Weser-Ems, der IG Metall Emden und der Reederei Lauterjung, startete der Hilfskonvoi in der vergangenen Woche in Richtung Ukraine. Nach einem Zwischenstopp in der Slowakei konnten die Fahrzeuge die Grenze in Vyske Nemecke Richtung Uzghorodüberqueren, um dort die Hilfsgüter zu übergeben.
Familien nach Emden mitgebracht
Zwei der insgesamt vier Fahrzeuge traten danach die Weiterfahrt nach Polen an, um dort ebenfalls noch Hilfsgüter zu übergeben und vertriebene ukrainische Familien auf dem Rückweg aus Polen mitzunehmen. Aus Uzghorod konnten direkt zwei Familien nach Ostfriesland mitgenommen werden, die in Gastfamilien im Landkreis Leer und in der Stadt Emden untergebracht worden sind. Mit
Unterstützung der beiden evangelisch-reformierten Kirchengemeinden Suurhusen –Marienwehr und Emden (Ortsbezirk Conrebbersweg/Constantia) konnte sichergestellt werden, dass die Familien eine Erstausstattung für Kleidung und Möbel bekommen.
Die regionalen Clubs von Soroptimist International planen weitere Hilfsaktionen, um der NGO Nehemiah in Uzghorod gezielt zu helfen, die Menschen vor Ort zu versorgen. Durch eine Spedition aus der Region ist geplant, regelmäßig weiterhin dringend benötigte Sachspenden nach Uzghorod transportieren zu lassen. Als weitere schnelle Hilfe sollen zudem über den Soroptimist–Hilfsfonds ausreichend Arztkoffer für die Ukraine zusammen gestellt werden und nach ins ukrainische Munacancz gebracht werden. Anfragen zu den Hilfsprojekten können direkt per Mail an info@clubostfriesland.soroptimist.de gestellt werden.