Seoul (dpa)

Nordkorea feuert Raketen aus Mehrfachraketenwerfer ab

| 20.03.2022 07:36 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Erst am vergangenen Mittwoch hatte Nordkorea eine Rakete getestet. Menschen verfolgen einen Bericht dazu in einem Bahnhof in Seoul. Foto: Lee Jin-Man/AP/dpa
Erst am vergangenen Mittwoch hatte Nordkorea eine Rakete getestet. Menschen verfolgen einen Bericht dazu in einem Bahnhof in Seoul. Foto: Lee Jin-Man/AP/dpa
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Die selbsterklärte Atommacht Nordkorea testet offenbar erneut Raketen. Innerhalb einer Stunde sollen vier Schüsse aus einem Mehrfachraketenwerfer in Richtung Gelbes Meer abgegeben worden sein.

Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs offenbar Raketen von einem Mehrfachraketenwerfer in Richtung offenes Meer abgefeuert.

Es war demnach zunächst unklar, wie weit die mutmaßlichen Raketen flogen. Die südkoreanischen Streitkräfte seien weiter in Bereitschaft und beobachteten die Lage, teilte der Generalstab mit. Die selbsterklärte Atommacht Nordkorea hatte seit Beginn des Jahres schon mehrfach unter Verstoß gegen UN-Resolutionen Raketen getestet, die einen Atomsprengkopf tragen können.

Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Berufung auf Militärs, dass Nordkorea innerhalb einer Stunde anscheinend vier Schüsse aus einem Mehrfachraketenwerfer in Richtung Gelbes Meer abgegeben habe. Der Nationale Sicherheitsrat in Seoul kam zu einer Dringlichkeitssitzung auf der Ebene von Vizeministern zusammen. Eine Sprecherin des Präsidialamts sprach dabei laut Berichten südkoreanischer Medien von „Projektilen kurzer Reichweite“.

Nordkorea hatte Ende Februar und Anfang März auch zwei Raketentests unternommen, die nach Einschätzung der USA und Südkoreas im Zusammenhang mit der Arbeit Pjöngjangs an einem neuartigen Interkontinentalraketen-System stehen. Nordkorea selbst sprach von wichtigen Tests in der Entwicklung eines Erdbeobachtungssatelliten. Das Land entwickelt trotz Verbots durch die Vereinten Nationen seit Jahren Raketen unterschiedlicher Reichweiten, die auch einen Atomsprengkopf befördern können.

© dpa-infocom, dpa:220320-99-595502/2

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