Bremerhaven (dpa)
Freigabe für Verkauf der Bremerhavener Lloyd Werft
Der geplante Verkauf der Werft an der Nordsee war zuletzt ins wanken geraten. Doch der Beschluss des Kartellamts sorgte nun für Erleichterung.
Das Bundeskartellamt hat die Freigabe zur Übernahme der Bremerhavener Lloyd Werft durch die Rönner-Zech-Gruppe erteilt. Ein Sprecher des Kartellamts bestätigte den Beschluss.
Der Insolvenzantrag wurde daraufhin zum Wochenanfang beim Amtsgericht Bremerhaven zurückgezogen, teilte der Sprecher des Insolvenzverwalters mit. Damit steht der Übernahme nichts mehr im Wege. Bei den neuen Besitzern handelt es sich um den Bremer Bauunternehmer Kurt Zech und den Bremerhavener Stahl- und Schiffbauunternehmer Thorsten Rönner.
Im Gefolge der MV-Werften an der Ostsee hatte auch die traditionsreiche Lloyd-Werft in Bremerhaven im Januar Insolvenz angemeldet. Beide Unternehmen gehörten zum Hongkonger Mischkonzern Genting. Dessen Kreuzfahrtsparte war wegen der Pandemie in Schieflage geraten. Die Werft in Bremerhaven hat rund 230 Mitarbeiter.
Werft habe „neuen Schwung gewonnen“
„Ich freue mich, dass es uns in einer starken Teamleistung gelungen ist, die Zukunft der traditionsreichen Lloyd Werft zu sichern und dabei alle 230 Arbeitsplätze mit den bestehenden Konditionen zu erhalten“, sagte Christoph Morgen, der die bisherigen Gesellschafter der Lloyd Werft vertritt.
Geschäftsführer Carsten Sippel betonte: „Die Lloyd Werft verfügt jetzt wieder über eine sichere wirtschaftliche Basis. Der Markt für Schiffsreparaturen in Nordeuropa ist sehr gut, die Nachfrage nach Dockkapazitäten hoch. Dass wir heute das Kreuzfahrtschiff Aida Aura eindocken konnten, beweist, dass wir seit Jahresanfang neuen Schwung gewonnen haben.“ Man wolle jetzt intensiv an den Aufträgen arbeiten und weitere Schiffsprojekte nach Bremerhaven holen.
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